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Deutschland setzt sich gegen Frankreich durch! Deutschland und Österreich spielen am 27. Juni im Dresdener Heinz-Steyer-Stadion um die Sparkasse Junioren Europameisterschaft American Football. Das deutsche Team besiegte am Donnerstagabend im Halbfinale Frankreich mit 35:6 (7:0, 22:6, 3:0, 3:0). Für die Mannschaft des Gastgebers wird es die insgesamt achte Finalteilnahme bei einer U19-Europameisterschaft im American Football sein. Das letzte Mal war man allerdings 2008 im Finale dabei (und siegreich) – seither hatte stets Frankreich die Rolle des „Kronprinzen“ hinter Titelverteidiger Österreich eingenommen. So war vor dem Spiel gegen die Franzosen auch einiges an Anspannung im deutschen Lager zu spüren gewesen.
Diese legte sich recht bald: In einer ersten Halbzeit, in der so gut wie alles für Deutschland und gegen Frankreich lief, war der Grundstein für den Finaleinzug schnell gelegt. Zu Beginn legte der deutsche Angriff eine erste Angriffsserie vor, die 15 Spielzüge lang währte, hauptsächlich aus Laufspielzügen bestand und damit Ruhe und Rhythmus ins Spiel brachte. Stark war die französische Verteidigung dann zwar kurz vor ihrer eigenen Endzone, aber es reichte nicht, um die deutsche Offense um Quarterback Jan Weinreich zu stoppen. Zum ersten Touchdown bediente er Osiris St. Brown per Pass, später lief Glody Ngovo aus einem Yard in einem vierten Angriffsversuch zum 14:0 in die Endzone.
Die erste Serie der französischen Angreifer hatte dazwischen gleich mit erheblichem Raumverlust begonnen, als Deutschlands Verteidigung den Quarterback Bryan Zerbe sofort weit hinter der Anspiellinie gestellt hatte. Beim zweiten Anlauf lief es zwar besser für die Franzosen, als sie mit einem 80-Yard-Lauf von Robert Fargeon direkt ihrerseits in die Endzone kamen. Weil danach jedoch ihr Kick beim Zusatzpunktversuch an die Torpfosten ging, blieb es nur ein Teilerfolg.
Die deutsche Mannschaft zeigte sich zudem in keinster Weise beeindruckt. Wieder folgte eine lange Angriffsserie, wieder der Abschluss durch einen Lauf-Touchdown, diesmal durch Jerome Manyema. Danach gab es kalte Duschen für die Franzosen gleich in Serie. Zunächst geriet der Returner beim anschließenden Kickoff der Deutschen mit dem Ball knapp über die Goal Line, so dass die Franzosen den Ball statt an der 20- an der 1-Yard-Linie anspielen mussten. Duncan Connor Wigmann erwischte Frankreichs Quarterback Bryan Zerbe wenig später in der Endzone. Zwei weitere Punkte für Deutschland durch den Safety waren die Folge, und zusätzlich ja auch erneut Ballbesitz. Den nutzte dann Amon-Ra St. Brown dazu, es sofort mit dem nächsten Spielzug seinem Bruder Osiris gleich zu tun und sich in die Scorer-Liste einzutragen. Zwar misslang nun hier den Deutschen der Kick beim Zusatzpunktversuch, aber mit dem 29:6 ging es mit einem beruhigenden Vorsprung in die Pause.
Danach mühten sich die Franzosen, mit Pässen noch zurück ins Spiel zu kommen, die deutsche Mannschaft behielt den Gegner aber jederzeit unter Kontrolle. Die Stammspieler wurden mehr und mehr geschont, zwei Field Goals von Paul Jung brachten schließlich den stürmisch gefeierten 35:6-Endstand. Deutschland hat damit sein Traumfinale gegen Österreich (27. Juni, 17 Uhr) erreicht, Frankreich wird sich am selben Tag im Spiel um Platz drei mit Dänemark messen (Beginn 14 Uhr).
Peter Springwald, Chef de Mission und damit der Hauptverantwortliche für das deutsche Team, war hoch zufrieden. „Das sah in der ersten Halbzeit einfach aus, basiert aber auf harter Arbeit. Das Team hat sich für die guten Trainingsleistungen der letzten Tage selbst belohnt. Wir haben den Ball gut kontrolliert und variabel gespielt. Dass wir vor allem im ersten Abschnitt so überlegen waren, hätten wir vorher nicht gedacht.“