Sieg für die Monarchs!

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Sieg für die Monarchs!

Die Dresden Monarchs gewinnen gegen die Cologne Falcons mit 35:21 und sind damit auf Playoff-Kurs. Dresdens Footballer und ihre Anhänger erlebten am frühen Samstagnachmittag eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Zunächst hatte Monarchs-Präsident Sören Glöckner mit einer bewegenden Rede und anschließender Schweigeminute an Trainer-Legende Bob Guice erinnert, der letzte Woche nach schwerer Krankheit verstorben war. Guice, von 1997 bis 2000 Headcoach in Dresden, hatte die königlichen Footballer von der vierten bis in die zweite Liga geführt und damit maßgeblichen Anteil am sportlichen Höhenflug der Monarchs.

Dramatisch ging es auch in der darauffolgenden Partie gegen Köln zu. Im ersten Spielzug war es Ausnahmespieler Trevar Deed, der sofort seinen Turbo zündete und über gut 80 Yards allen davonlief. Erst kurz vor der Kölner Endzone wurde er vom Ex-Dresdner Donnie Avant gestoppt. Was im tosenden Jubel der Fans zunächst unterging, wurde den Beobachtern Sekunden später bewusst: Deed hatte es ernsthaft erwischt. Der Runningback blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen, wurde minutenlang behandelt und später ins Krankenhaus gebracht.

 

Das mussten die Elbestädter erst einmal verdauen, doch Dresdens Offense vollendete zu mindestens Deeds tolle Vorarbeit zum Touchdown. Die restlichen Meter lief Ersatzmann Conor Foley in die Endzone. Der Australier hatte nun den Auftrag, den besten Ballträger der Liga würdig zu vertreten. Keine leichte Angelegenheit, doch Foley gab sich große Mühe und machte seine Sache überraschend gut.

 

Nach der 7:0-Führung durch Foley wurden die Aufgaben in Dresdens Offensive auf mehrere Schultern verteilt. Quarterback Jeff Welsh bediente mit Kurzpässen Robert Sommer, Sebastian Krech und Guillaume Rioux und arbeitete sich gut über das Spielfeld. Einzig Kölns Passverteidiger Donnie Avant, letzte Saison noch erfolgreich für die Monarchs aktiv und entsprechend motiviert, hatte Welshs Bälle im Visier. Er fing gleich zwei Pässe des Dresdner Spielmachers in der ersten Halbzeit ab. Doch die Monarchs blieben gefährlich. Ihnen gelang durch Jan Hilgenfeldt die 14:0-Führung. Im zweiten Viertel zeigten die Gäste, dass sie zurecht unter die besten vier Teams der GFL-Nord zu zählen sind. Quarterback Joseph Mohler beschäftigte mit seinem flexiblen Angriff die Dresdner Verteidigung. Raumstrafen schwächten zusätzlich die Gastgeber. Erst kamen die Falken durch den immer gefährlichen und wieselflinken Ballträger Steven Strother zum 7:14-Anschluss und dann sogar kurz vor der Pause zum 14:14-Ausgleich.

 

Die Monarchs waren gewarnt und mussten im zweiten Durchgang eine Schippe drauflegen. Daraus wurde allerdings so schnell nichts. Im Gegenteil, Kölns Spielmacher Mohler bediente WR Tim Haver Droeze zur 21:14-Führung in der Endzone und drehte das Spiel. Dresden kämpfte sich aber zurück. Über Jan Hilgenfeldt und und vor allem Conor Foley, der sich selbst mit einem 10-Yard-Lauf in die Endzone zum Ausgleich belohnte. Im anschließenden Drive hielt Dresdens ersatzgeschwächte Defense hervorragend gegen und verhalf ihrem Angriff zum Ballbesitz. WR Rioux, Foley und Hilgenfeldt erarbeiteten die erforderlichen Meter, bevor Hilgenfeldt einen Welsh-Pass zum 28:21 fing. Davon mitgerissen, fing Safety Quade Chappuis einen Mohler-Pass ab und riskierte im anschließenden Lauf Kopf und Kragen, wirbelte spektakulär durch die Luft. Seine Vorarbeit nutzte wenig später Foley zu seinem insgesamt dritten Touchdown und gleichzeitigen 35:21. Den mittlerweile auf Krücken im Stadion eingetroffenen Trevar Deed freute es, auch wenn er einen dicken Verband am Fuß mitbrachte. Die restlichen Minuten verwaltete Dresden den Vorsprung geschickt und ließ nichts mehr anbrennen.

 

Erkenntnis des Tages: Die Monarchs waren durch den Ausfall Deeds kurz angeknockt, sind aber nicht gefallen. Die Mannschaft hat toll gekämpft und kann nun die kommenden drei Wochen Sommerpause zur Erholung nutzen.