Revanche geglückt!

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Revanche geglückt!

Die Dresden Monarchs machen einen großen Schritt in Richtung Platz 2 und damit Playoff Heimrecht. Nötig dafür war eine kämpferische Leistung und ein verdienter 27:10 Sieg gegen den direkten Konkurrenten, die Kiel Baltic Hurricanes (14:0/6:10/0:0/7:0).

Das hatte echt weh getan. Die Saison hatte noch gar nicht richtig begonnen, da mussten die Dresden Monarchs schon die erste Wunden lecken. Ende April, beim allerersten GFL Pflichtspiel in Kiel setzte es eine 29:33 Niederlage. In Kiel darf man durchaus verlieren. Nur war der Sieg für die Footballsachsen nach langer Führung bis kurz vor Schluss eigentlich abgemachte Sache. Kiel kam aber zurück. Fast vier Monate später haben Monarchs mit einem deutlichen 27:10 Sieg den direkten Vergleich zwar gewonnen. Das deutliche Endergebniss täuscht aber ein wenig über den umkämpften Spielverlauf hinweg.

Dresden begann vor knapp 2.000 Fans durchaus nervös. Gleich im ersten Drive verlor Quarterback Jeff Welsh unglücklich den Ball. Kiel konnte daraus aber kein Kapital schlagen.  Im zweiten Versuch machte es Welsh besser und bediente den in der Mitte kurz vor den Endzone völlig frei stehenden Jan Hilgenfeld zum ersten Touchdown (PAT Seidel 7:0).

Wenig später stand es schon 14:00. Sherman Vercher hatte einen verunglückten Pass von Kiels Spielmacher Nick Lamaison abgefangen und lief postwendend zum zweiten Touchdown (PAT Seidel). Doch die Gäste kämpften sich sehenswert zurück ins Spiel. Vor allem der wendige Lamaison und sein Runningback Jermaine Allen sorgten immer wieder für Raumgewinn. Anfang des zweiten Viertels belohnte Kiel sich zunächst mit 3 Punkten durch ein Fieldgoal durch Nassim Amroun. Wenig später drohte das Spiel ganz zu kippen. Trevar Deed, nach Verletzungspause endlich wieder im Spiel der Monarchs, verlor nach einem harten Hit eines Canes-Verteidigers den Ball. Kiel kam so 20 Yard vor den Monarchs Endzone an den Ball. Lamaison sagte Danke und bediente Garrett Andrews zum Anschlusstouchdown (PAT Amroun 14:10). Das Spiel war spätestens ab diesem Zeitpunkt schwer umkämpft. Das nächste Highlight setzte Dresden. Erneut war Deed beteiligt, aber diesmal unter dem frenetischen Jubel der Monarchsfams, die ihn bei einem Lauf über satte 92 Yard regelrecht in die Endzone brüllten (PAT geblockt 20:10).

Eine Sekunde vor der Pause hatte Eric Seidel die nächsten Punkte auf dem Fuß. Sein Fieldgoalversuch wurde aber abgewehrt.

Viertel Nummer Drei sah weiter zwei gleichwertige Teams. Dresden drückte, verpasste es aber den Sack zuzumachen. Kiel hielt gegen, scheiterte aber immer wieder nach optimistischen Drives an der wachsamen Monarchs Defense. Die musste zwischenzeitlich einen herben Verlust verkraften. Ladislav Jensik verletzte sich bei dem Versuch den starken Jermaine Allen zu stoppen. Nach langer Behandlungspause hüpfte er unter dem Applaus auch von Kieler Spielern mit geschientem rechten Fuß vom Feld!

Jan Hilgenfeld hätte zum Ende des dritten Viertels alles klar machen können. Er fing eine Zuckerpass von Welsh vor der Endzone, konnte den Ball aber nicht kontrollieren.

So mussten Team und Fans bis 6 Minuten vor Schluss zittern, eh Trevar Deed mit seinem zweiten Touchdown alle Zweifel beseitigte und für den 27:10 Endstand sorgte (PAT Seidel). Die letzten Bemühungen der Gäste beendete Quade Chappuis, der einen weitern Pass von Lamaison abfangen konnte.

 

Dresden hat nun den ersehnten zweiten Platz der GFL Nord und damit verbunden das Heimrecht in der ersten Playoffrunde deutlich vor Augen. Sicher ist das aber keineswegs.

Vor allem wenn man bedenkt, dass als nächste Gegner die überraschend starken Falcons in Köln und der aktuelle Eurobowl-Sieger, die Berlin Adler warten.