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Die Dresden Monarchs setzen in der Saison 2020 auf ein rein sächsisches Laufspiel! Mit Yazan Nasser und Tim Knopf kämpfen zwei grundverschiedene Backs um den Stammplatz.
Ein ehemaliger amerikanischer Runningback der Dresden Monarchs beschrieb seine Stellung als Runningback einmal so: „In jedem Spielzug stecke ich Prügel ein. Wenn ich laufe. Wenn ich blocke. Selbst wenn ich mich auf eine Passroute begebe. Die Position eines Runningback zu spielen, ist hart. Ich habe mehr als einmal überlegt, was ich mir hier eigentlich antue.“ Ja, es gibt angenehmere und weitaus glorreichere Positionen auf einem Footballfeld. Doch einer, und diese Phrase trifft auch für die Runningbacks zu, muss diesen Job wohl machen. Yazan Nasser und Tim Knopf sind Dresdens erste Front in dieser Positionsgruppe. Grundverschieden in Statur und Spielanlage, kämpfen sie dennoch um ein und denselben Job – den des Starting Runningback. „Bis letztes Jahr setzten wir, trotz guter deutscher Talente, stets auch auf eine internationale Unterstützung in unserem Stammkader. Diese Tradition kippen wir jetzt und setzen erstmals auf ein rein sächsisches Runningbackroster. Wir sind einfach von den Fähigkeiten unserer Männer überzeugt“, erklärt Robert Cruse, Offense Coordinator der Dresden Monarchs.
Mit dem Wechsel von Glen Toonga zu den Hildesheim Invaders wäre auch 2020 eine Verpflichtung eines US-Amerikaners oder schnellen Europäers möglich gewesen. „Doch das haben wir früh für uns ausgeschlossen. Wir haben gute Runningbacks, die GFL-Erfahrung und exzellente Fähigkeiten mitbringen. Die Jungs haben sich demnach ihre Chance redlich verdient“, meint Cruse. Mit Tim Knopf, einem 20-jährigen Powerrunner, und Yazan Nasser, einem eher kleinen, aber unglaublich wendigen Läufer, haben die Monarchs zwei ausgezeichnete Optionen. Während Knopf mit seinen 1,84 Meter und 96 Kilogramm nur all zu gern die Dampframme spielt, ist Nasser mit seinen 1,65 Meter und 83 Kilogramm eher der bewegliche Typ. Mit schnellen Haken und cleveren Körpertäuschungen lockt der 23-jährige Nasser seine Gegenspieler zu gern ins Leere. In Kombination mit Morton Runne, einem 1,78 Meter großen und 103 Kilogramm schweren Fullback, könnten beide Halfbacks in dieser Spielzeit für ausreichend Raumgewinn sorgen.
Denn während der 26-jährige Runne, mit Tightends und Offense Line die Gegner blockt und somit Lücken schafft, ziehen Nasser und Knopf in den freien Raum. „Mit diesem Kader können wir ein klassisches Laufspiel perfekt umsetzen. Dass unsere Line gut ist, wissen wir. Mit der Unterstützung guter Fullbacks oder Tightends eröffnen sich aber noch einmal ganz andere Möglichkeiten“, erklärt Dresden Angriffskoordinator. So unterstützt, könnten auch die aktuell noch GFL-unerfahrenen Oli Bahr (1,72 Meter, 90 Kilogramm) und Norman Sobzcik (1,78 Meter, 70 Kilogramm) Einsatzzeiten erhalten. Speziell der erfahrene Kraftdreikämpfer und Polizist Bahr ist laut Robert Cruse, „immer für einen Einsatz gut.“ Für Sobzcik hingegen gilt es, in Trainingseinheiten zu glänzen und damit auch der Defensive der Monarchs bei ihrer Vorbereitung auf die so wichtigen Spieltage zu helfen. „Football ist halt ein Teamsport. Jeder unserer Runningbacks ist unglaublich wichtig und wird seine Einsätze erhalten. Wir sind gespannt, wie sich diese, erstmals rein sächsische Positionsgruppe schlagen wird“, blickt Cruse voraus. Es könnte interessant zu sehen sein, wie sich das Spiel der Dresden Monarchs in dieser GFL-Saison wandelt. Vielleicht geben die so oft „Verprügelten“ 2020 ein wenig Schmerz an ihre Gegenspieler zurück? Die Fans der Dresden Monarchs dürfte das mit Sicherheit freuen.