New Yorker Lions vs. Dresden Monarchs

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New Yorker Lions vs. Dresden Monarchs

Wer stoppt Braunschweig? Am kommenden Samstag treffen die Königlichen auf den Tabellenführer aus Braunschweig - zuletzt demontierten die Lions den ausgezeichneten Kader der Kieler Hurricanes

Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wählten Jogi Löw und Jürgen Klinsmann einen Titel von Xavier Naidoo zur inoffiziellen WM-Hymne ihres Teams. Die Zeilen, die damals millionenfach durch deutsche Haushalte und in der Kabine der Nationalelf tönten, schienen passend: „Dieser Weg wird kein leichter sein. Dieser Weg wird steinig und schwer.“ Acht Jahre später fiebert Deutschland erneut mit seinen Fußballern. Während Jürgen Klinsmann und Jogi Löw ihre Motivationskünste an diesem Abend in verschiedenen Kabinen zum Besten geben, grübelt Monarchs-Cheftrainer John Leijten derweil über seinem ganz eigenen Gameplan. Der gebürtige Niederländer, wohnhaft in Australien, hat derzeit eine Nuss zu knacken, die härter scheint, als jene, die Jogi Löw 18 Uhr deutscher Zeit im fernen Recife/Brasilien zu vernaschen gedenkt. Die momentan wohl stärkste Mannschaft der German Football League (GFL) wartet am kommenden Samstag (Kickoff: 19 Uhr) auf Dresdens Königliche, die Lions aus Braunschweig. Entsprechend wenig Zeit bleibt Leijten seiner derzeitigen Wahlheimat vor dem Fernseher zuzujubeln. Die einzige Frage, die momentan in den heiligen Trainingshallen der Monarchs zählt, lautet: Wer stoppt Braunschweig?

In den Augen der Dresdner Football-Fans scheint nur eine Antwort sinnvoll – Wir! Blickt man jedoch auf in die jüngere Vergangenheit, wird eines klar: Braunschweig ist 2014 die wohl beste Mannschaft Deutschlands. Vielleicht sogar Europas. Der amtierende deutsche Meister und Eurobowlqualifikant ist in wahrlich bestechender Form. Sechs GFL-Spiele, sechs Siege stehen bislang in den Büchern. Nur eine Niederlage musste das Team von Headcoach Troy Tomlin verkraften. Österreichs Serienmeister, die Raiffeisen Vikings Vienna, siegten knapp und glücklich, gewannen ihr einziges Aufeinandertreffen mit Deutschlands Meister 14:13. Ein kleiner Fleck auf einer sonst lupenreinen Weste. Zuletzt rollte Tomlins Team über seine Gegner gnadenlos hinweg. Einem 37:0 gegen hoch gehandelte Kiel Baltic Hurricanes in Braunschweig legten die Lions ein 35:6 im hohen Kieler Norden nach. Eine Demonstration der eigenen Stärke. Ein Warnschuss in Richtung kommendes Wochenende. „Braunschweig spielt derzeit auf einem exzellenten Niveau. Ihr erster Quarterback, Casey Therriault, führt sein Team in bestechender Manier. Eine ganze Schar erstklassiger Receiver schwärmt bei jedem Spielzug aus. Dieser Qualität im defensiven Backfield zu begegnen, ist eine unglaublich schwere Aufgabe“, erklärt Leijten.

Gerade Kiel, eigentlich für seine ausgezeichnete Defensive bekannt, bekam die offensive Power der Löwenstädter schmerzhaft zu spüren. Nach Belieben verteilte Therriault die Bälle, setzte jeden seiner Passempfänger optimal in Szene. Wer muss schon laufen, wenn solche Qualität in Wurf und Fang auf dem Spielfeld weilt? Wer muss schon die Ruhe verlieren, wenn die eigene Abwehr in zwei Spielen magere sechs Punkte dem Gegner schenkt? „Auf beiden Seiten des Balls bietet Braunschweig eine unglaubliche Konstanz und Klasse an. Jeder Fehler wird umgehend bestraft. Jede noch so kleine Chance nutzen die Lions derzeit aus“, analysiert Dresdens Headcoach. Im Duell Erster gegen Zweiter sind die Rollen damit klar verteilt. Braunschweig, der Favorit. Dresden, der Underdog. Ausnahmslos alle Duelle beider Team in der letzten und laufenden Saison gingen an die Lions. Jedes einzelne war knapp. Eine Randnotiz, nicht mehr. So bleibt nicht mehr, als Xavier Naidoo zuzustimmen: „Dieser Weg wird kein leichter sein. Dieser Weg wird steinig und schwer.“  - diesen Samstag 19 Uhr!