Monarchs holen Punkt in Berlin!

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Monarchs holen Punkt in Berlin!

Erstes Punktspiel für die Dresden Monarchs 2016 – Erster Punkt für den sächsischen Erstligisten. Im Spiel bei den Berlin Rebels erkämpften sich die Monarchs nach frühem Rückstand in letzter Sekunde ein verdientes Unentschieden. Endstand 21:21 (7:0/7:6/7:8/0:7). Neue Saison – neues Spiel – neues Team. Die Dresden Monarchs 2016 müssen sich erst finden. Viel ist nicht mehr übrig vom Halbfinalisten 2015 und 2014 und Vizemeister 2013. Die Dresden Monarchs unter Headcoach John Leijten befinden sich im Umbruch, haben einige Schlüsselspieler der letzten Jahre verloren. Unter diesem Blickwinkel kann man den Start in die neue Saison durchaus als gelungen betrachten.

Dresden kam bei den Berlin Rebels schnell unter Druck und ins Hintertreffen. Musste man schon vor dem Spiel die Hiobsbotschaft eines kurzfristigen Wechsels auf der Position des Runningbacks verkraften, kam es wenige Minuten nach Spielbeginn noch dicker. Joseph Bergeron, in letzter Minute als Ersatz für den verletzten Arnold Walker verpflichtet, verletzte sich früh und musste den Rest des Spieles tatenlos zusehen. Was er sah waren stark aufspielende Rebels und um Form und Struktur ringende Monarchs. Berlin ging nach einem langen, starken ersten Drive verdient in Führung. Quarterback Terrell Robinson schickte seinen Läufer Larry McCoy über die kurze Distanz in die Monarchs-Endzone zum ersten Touchdown (PAT Phil Ruffin 7:0). Wenig später stand es bereits 14:0! Dieser zweite Touchdown war das Ergebnis einer Teamleistung aus altem und neuem Rebels-QB. Robinson warf – und Berlins Spielmacher-Legende Darius Outlaw fing als Receiver (PAT Ruffin).

Dresden mühte sich, kam aber nur langsam in Schwung. Erst Sekunden vor der Halbzeitpause das erste zählbare Lebenszeichen. Zunächst hatte man einen Fieldgoalversuch der Rebels erfolgreich abgewehrt. Brandon Connette, Dresdens Spielmacher, stand bis zu diesem Zeitpunkt schon gehörig unter Druck. Immer wieder musste er sich schneller Attacken der Berliner Verteidiger erwehren und musste so immer viel zu schnell entscheiden. Doch in dieser Phase gelang es ihm zunehmend besser mit diesem Druck umzugehen. Entweder mit schnellen Pässen u.a. auf den starken Finnen Micky Kyei. Oder selbst zu Fuß mit dem Ball. So schoben sich die Monarchs nochmal schnell übers Feld, eh Connette seinen ersten GFL Touchdown-Pass anbringen konnte. Empfänger nach etwa 20 Yard: Hendrik Hinrichs, vor der Saison aus Marburg nach Dresden gewechselt. (PAT nicht gut 14:6).

Nach der Pause setzte Dresden genau da wieder an und kam schnell zum Ausgleich. Wieder Connette auf Hinrichs, diesmal über gut 7 Yard, zum Touchdown Nr. 2. Auch die anschließende Conversion war erfolgreich. Diesmal ging der Pass auf Sebastian Sagne. Dafür gab es noch zwei Punkte drauf und somit stand es 14:14.

Durchaus beeindruckend, wie Dresden sich in dieser Phase zurück ins Spiel kämpfte. Doch Berlin legte nach. Kurz vor Ende des dritten Viertels war wieder Larry MacCoy zur Stelle. Kurzer Lauf in die Endzone – Touchdown Nr. 3 für Berlin (PAT Ruffin 21:14).

Im letzten Viertel war für beide Teams alles möglich. Berlin hätte seine Führung ausbauen und damit den Sieg sichern können. Dresden bemühte sich dagegenzuhalten und lauerte auf eine Chance seinerseits heranzukommen. Doch diese Chance bot sich erst ganz am Ende der Partie. Dass sie diese dann aber auch zu nutzen wussten und mit einer starken, konzentrierten Leistung den Rebels den sicher geglaubten Sieg im sprichwörtlich letzten Moment noch entrissen – das bleibt nach diesem Spiel als ganz wichtiges und positives Erlebnis. Anderthalb Minuten verbleibende Spielzeit und fast das ganze Feld vor der Nase drehte Brandon Connette mit seinen Passempfängern erneut auf. Und hatte in dieser Phase auch das Glück, dass einige Rebels die Nerven verloren und den Monarchs so immer wieder zusätzliche Yards schenkten. Brandon Connette war es egal. Er belohnte sich und die Seinen mit einem beherzten 10 Yard Lauf in die Endzone. Nun fehlte nur noch die Entscheidung: Kick zum Ausgleich oder erneut der Versuch auf zwei Punkte und damit Sieg zu gehen. Dresden gab seinem neuen Kicker Franz Kammel das Vertrauen. Und der holte seinen ersten Punkt zum 21:21 Endstand.

Punkt verloren oder Punkt gewonnen? Das bei einem Unentschieden immer schwer zu beantworten. Für die Monarchs 2016 war das in dieser Phase sicher ein Gewinn. Ein aufgeholter Rückstand, ein Punkt und eine Menge Erkenntnisse. Und am Ende das Erfolgserlebnis in letzter Minute mit dem man nun ins erste Heimspiel geht.

Nächsten Samstag, in Dresdens DDV-Stadion gegen die anderen Berliner: die Adler! Tickets unter: www.etix.de