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Die Hamburg Blue Devils geben bekannt, dass sie sich aus wirtschaftlichen Gründen aus der GFL zurückziehen und in der Regionalliga starten. Damit startet die GFL Nord mit fünf statt sechs Teams in die Spielzeit 2009.
Vor der Saison verlassen HC Shuan Fatah und Lee Rowland den Verein und gehen zu den Adlern nach Berlin. Sieben Spieler folgen Fatah in die Hauptstadt.
Mit dem Amerikaner Gary Spielbuehler wird ein neuer erfahrener Cheftrainer verpflichtet. Hochkarätige Spieler finden den Weg nach Dresden. So kommt RB Michael Andrew, der zuvor in der NFL Europe und 2008 in Braunschweig für Furore sorgte und German Bowl MVP wurde. Der Brite soll den Weggang von Tony Hollings auffangen. UCF-Quarterback Kyle Israel wird neuer Spielmacher. Der US-Boy ersetzt Dylan Meier, der nach Mailand wechselt. DB Jared Dumm erweist sich als Allrounder und kann flexibel eingesetzt werden. Diese Option ist nicht uninteressant, denn die Monarchs haben 2009 einen der kleinsten Kader der GFL. WR Christian Rosenow und LB Henryk Wecker feiern nach ihrem Karriereende ein Comeback und unterstützen die Goldhelme. Talib Wise wird ursprünglich als Receiver verpflichtet, spielt aber schon bald fast überall. Er wird als Runningback, Defensive Back und sogar als Quarterback eingesetzt, weil Kyle Israel und Michael Andrew nach einem Platzverweis gegen Kiel für ein Spiel gesperrt werden und sich Ersatzspielmacher Jared Dumm an der Schulter verletzt. Artsem Yukhnovich, ein russischer Riese, kommt im Sommer von den Moskau Patriots und stärkt die Defense Line. Newcomer WR Enrico Martini und LB Burkhard Vogt hinterlassen Eindruck.
In der ersten Saisonhälfte können die Monarchs nicht viel gewinnen, kommen aber zum Ende der Saison besser ins Rollen und erreichen auf dem dritten Tabellenplatz die Playoffs. Und wieder geht es im Viertelfinale gegen die Marburg Mercenaries. Diesmal allerdings entwickelt sich das Spiel zu einem noch nie dagewesenen Krimi mit einem Punktestand, der eher zum Basketball passt und der in die Geschichtsbücher eingeht. Die Monarchs geraten in Marburg immer wieder in Rückstand, kommen aber viermal zurück. Marburgs Sean Cooper erläuft dabei sieben Touchdowns. Aber auch die Dresdner Kyle Israel und Talib Wise wachsen wie ihre Teamkollegen über sich hinaus. Erst in der zweiten Verlängerung (!) kommt es zur Entscheidung. Die Monarchs kommen auf 64:63 heran, gehen volles Risiko und ziehen die 2-Point-Conversion einem Kick vor. Leider reicht es nicht ganz bis in die Endzone und die Monarchs scheiden aus.
Stadionsprecher und Kultfigur Günther Jagsch beendet sein Engagement in Dresden aus beruflichen Gründen.
Text Stefan Brock