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Die Dresden Monarchs ziehen ins Halbfinale im Kampf um die deutsche Footballmeisterschaft ein. Im Viertelfinale gegen die Allgäu Comets setzten sich die Sachsen souverän mit 51:19 durch (7:0/14:7/21:0/9:12).
Ein PlayOff-Heimspiel – hatten die Dresden Monarchs schon lange nicht mehr. Und es fühlte sich sehr gut an. Knapp 3.000 Zuschauer im Dresdner „Heinz-Field“. Darunter etliche Fans aus Bayern, die ihren Kometen die Daumen drückten. Respekt dafür! Die Hausherren übernahmen schnell das Heft des Handelns. Allgäu, Dritter der GFL Süd und eigentlich ähnlich wie Dresden ein sehr Pass-orientiertes Team, setzte zu Beginn überraschend auf Lauf. Und mussten damit schnell wieder aufhören. Die Monarchs übernahmen und netzten schnell ein: Glen Toonga war der erste, der seinen Namen aufs Scoreboard schreiben konnte. Der Brite im Dienste der Sächsisch-Königlichen schloss den guten ersten Drive der Monarchs mit einem energischen Lauf in die Endzone ab (Extrapunkt PAT Florian Finke 7:0). Wenig später bediente Dresdens Spielmacher Trenton Norvell seinen Receiver Mitchell Paige mit einem Zuckerpass aus dem der prompt den nächsten Touchdown machte (PAT Finke 14:0). Erst Mitte des zweiten Viertels fraß sich zum ersten Mal der Wurm ins Monarchs-Spiel. Einen an sich gut gestarteten dritten Drive verbauten sich die Dresdner mit Fouls und Strafen selbst. Chance für die Gäste: Comets-Quarterback Justin Sottilare mit einem wunderschönen Pass auf Spencer Cutlan zum Anschlusstouchdown (PAT Cutlan 14:7). Doch die Schwächephase der Monarchs dauerte nur kurz. Pünktlich vor der Halbzeitpause stellte Norvell den alten Abstand wieder her. Diesmal war Chris Genau der Passempfänger zum 21:7 (PAT Finke).
Bis hierhin eine ziemlich klare, sichere Angelegenheit. Und zwar von allen Teilen des Monarchs-Teams. Die Offense agierte sicher. Trenton Norvell zeigte, wie schon beim letzten Saisonspiel in Braunschweig eine fehlerfreie und umsichtige Leistung. Dresdens Verteidigung hatte den starken Passangriff der Gäste weitestgehend im Griff.
Im drittenviertel baute Dresden die Führung aus. Zunächst schlug erneut das Duo Norvell/Paige zu und das gleich zweimal (PAT jeweils Finke 35:7). Dresdens Verteidiger William James beendete einen guten Drive der Gäste mit einer Interception und Trenton Norvell verwandelte das umgehend in einen weitern Touchdown. Diesmal mit einem Pass auf Mike Schallo (PAT Finke 42:7). Damit ging es ins Schlussviertel. Und als auch Dresdens zweiter Spielmacher, Ferras El-Hendi mit einem Sahne-Pass auf Jacob Templar auf 49:7 erhöhte, war das Spiel eigentlich gegessen. Doch plötzlich drehten die Gäste aus dem Allgäu nochmal auf und erwischten die Dresdner Verteidigung immer wieder auf dem falschen Fuß. Justin Sottilare auf Feli Manoka und kurze Zeit später Calvin Stitt auf erneut auf Manoka und die Comets schlossen auf 49:19 auf. Doch das Aufbäumen kam zu spät. Ein letzter verzweifelter Versuch endete in einem Ballverlust in der eigenen Endzone – Safety Dresden Monarchs – Endstand 51:19.
Das war über den größten Teil des Spiels eine souveräne, sichere Vorstellung der Dresden Monarchs. Der Sieg geht denn auch in der Höhe völlig in Ordnung. Dennoch: in den PlayOffs zählt ein Sieg, egal wie er zustande gekommen ist, immer nur für den Moment. Im Halbfinale wartet der nächste Gegner – und der heißt wie schon in den letzten Jahren für die Monarchs: Schwäbisch Hall – der Titelverteidiger!