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Die Dresden Monarchs müssen sich in ihrer Jubiläums-Saison im Viertelfinale geschlagen geben. Im Kampf um die deutsche Footballmeisterschaft war im gestrigen Spiel bei den Samsung Frankfurt Universe Schluss. In einem packenden Spiel unterlagen die Sachsen den favorisierten Hessen vor über 4000 Zuschauern mit 26:16 (7:7/7:3/0:0/12:6)
Quervergleiche sind in der German Football League schwierig. Da empfängt der Vizemeister der Südgruppe den Drittplatzierten aus dem Norden. Frankfurt hat in dieser Saison bisher nur zwei Mal verloren, jeweils gegen den Südmeister Schwäbisch Hall. Dresden hingegen musste sich je zwei Mal Kiel und Braunschweig geschlagen geben. Was das über die jeweiligen Stärken aussagt bleibt zumindest zweifelhaft. Aber Frankfurt wurde an diesem Sonntag ihrer Favoritenrolle als Gruppenzweiter des Südens gegenüber Dresden gerecht. Und das über weite Strecken dieses Viertelfinalspiels. Dresden hatte von Beginn an seine Mühe mit einer aggressiven Verteidigung, die es dem eigenen Angriff schwer machte mit Ruhe und Konzentration ein Spiel zu gestalten. Und auf der Gegenseite konnte die Monarchs-Defense zwar immer wieder Nadelstiche setzen, den Universe-Angriff aber selten entscheidend treffen.
Dresden begann das Spiel mit einem ersten Angriffs-Drive, arbeitete sich durchaus auch gut nach vorn, musste aber dennoch den Ball ohne Punkte abgeben. Die Gastgeber konsequenter und effizienter: Spielmacher Jaleel Awini mit einem Pass auf David Giron zum ersten Touchdown (PAT Andre Feuerherdt). Die Antwort der Monarchs kam schnell und beeindruckend. Zunächst brachte Davyon McKinney mit einem guten Return bis über die Mittellinie für einen guten Start für den zweiten Drive. Und Quarterback Garrett Safron bediente Mike Schallo mit einem schönen Pass über gut 30 Yard zum Ausgleich (PAT Florian Finke 7:7). Frankfurt schnell mit der erneuten Führung: Siles Nacita mit einem kurzen Lauf über 9 Yard zum zweiten Touchdown (PAT Feuerherdt 14:7). Und dann begann sich der Wurm ins Dresdner Spiel zu fressen. Zunächst sah alles nach Ausgleich aus. Safron mit einem spektakulären langen Pass auf Sebastian Sagne, der den Ball 2 Yard vor der Endzone vom Himmel pflücken kann. Kurz danach wähnt sich Runningback Joe Bergeron schon zum Touchdown in der Endzone. Doch die Schiedsrichter sahen ihn vorher am Boden. Frankfurts Defense verteidigt danach gut und stark, so dass Dresden sich mit einem Fieldgoal von Florian Finke begnügen muss (14:10). Mit diesem Spielstand ging es in die Pause, da Dresdens Verteidigung Frankfurt zum ersten Mal in diesem Spiel erfolgreich stoppen konnte. Selbst ein Fieldgoal wenige Sekunden vor der Pause ging daneben.
Auch nach der Pause schien Dresden energischer. Frankfurt musste den ersten Drive ohne Punkte beenden. Die Chance also mit einem Touchdown zum ersten Mal in diesem Spiel in Führung zu gehen. Dresden ging entsprechend volles Risiko, u.a. bei einem erfolgreich verwandelten vierten Versuch auf Höhe der Mittellinie. Doch Punkte gab es keine. Ausgerechnet in dieser Situation nahm Garrett Safron mit einem Fehlpass dem eigenen Team das Momentum. Auch wenn Frankfurt diesen Fehler nicht sofort in Punkte ummünzen konnten, schien Dresden der Zahn gezogen. Zu Beginn des vierten Viertels Frankfurt mit dem dritten Touchdown: Awini mit einem 1-Yard Lauf in die Endzone (PAT Feuerherdt 21:10). Und bei Dresden ging nun noch mehr schief. Mit dem Rücken zur eigenen Endzone kann Safron dem immer stärker werdenden Druck der Universe-Defense nicht mehr ausweichen. Die Folge: Safron geht mit dem Ball kurz vor der eigenen Endzone zu Boden, der anschließende Punt aus der eigenen Endzone ging daneben – Safty und 2 Punkte plus für Frankfurt (23:10). Wenig später kamen noch drei Punkte dazu: der sichere Kicker Andre Feuerherdt mit einem 36 Yard Fieldgoal zum 26:10.
Dresden schien angeschlagen, gab aber nicht auf. Noch einmal drehte die Offense auf. Zwei Touchdowns jeweils mit erfolgreicher Two-Point-Conversion hätte es zum Ausgleich gebraucht. Ein Touchdown gelang noch: Joe Bergeron lief gut anderthalb Minuten vor dem Ende zum 26:16 Anschluss. Safrons versuch Sebastien Sagne mit einem Pass für weitere zwei Punkte zu bedienen misslang und damit war der Sack zu.
Das Team 25 verabschiedet sich mit einer bitteren, aber auch verdienten Niederlage. Dennoch gehört Dresden zum Besten, was es im deutschen Football gibt. Die Monarchs standen zum sechsten Mal hintereinander in den Play Offs. Das mag für den Moment, vor allem in dieser so euphorisch gestarteten Jubiläumssaison zu wenig sein. Doch wie immer gilt: nach der Saison ist vor der Saison. 2018 wird erneut angegriffen. GO MONARCHS!!!