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Den Dresden Monarchs blies beim Gastspiel in Hildesheim ein deutlich stärkerer Wind entgegen als erwartet. Dennoch siegten die Sachsen gegen die Invaders am Ende deutlich mit 9:37 (0:0/3:20/6:7/0:10). Rückspiel zwischen den Monarchs und den Invaders. Nach der deutlichen Ansage 14 Tage zuvor, Dresden hatte im heimischen Heinz-Field mit satten 62:17 gewonnen, waren die Erwartungen und der eigene Anspruch hoch. Da können Coaches und Beobachter warnen wie sie wollen – ein deutlicher Auswärtssieg galt als ausgemachte Sache. Doch die Hildesheim Invaders hatten sich für ihr erstes Heimspiel der Saison eine Menge vorgenommen und zeigten mit einer beeindruckend engagierten und konzentrierten Leistung den Gästen immer wieder Grenzen auf. Vor allem im ersten Viertel spielten beide auf Augenhöhe, gab es keine Vorteile oder Punkte für eines der beiden Teams. Vor allem Dresdens Offense wirkte von der Gegenwehr beeindruckt. Quarterback Garrett Safron wurde ein ums andere Mal überrascht und agierte oft unter Druck. Das Laufspiel über Joe Bergeron kam nicht in Schwung und Dresdens sonst so agile Receivercorps wurde gut gedeckt. Und doch nahm die Partie zu Beginn des zweiten Viertels in nur wenigen Minuten eine deutliche Wendung und Dresden legte einen zunächst beruhigenden Vorsprung hin. Eingeleitet wurde dies vom ersten guten langen Pass von Safron auf seinen Receiver Sebastian Sagne mit viel Raumgewinn durch die Mitte. Ein paar Spielzüge und Strafen gegen Hildesheim später, stand man nur noch einen Schritt vor der Invaders-Endzone. Und den machte Bergeron zum ersten Touchdown (PAT Florian Finke 0:7). Nur ein paar Momente später: Missverständnis bei der Ballübergabe zwischen Hildesheims Spielmacher Zack Cavenaugh und seinem Runningback Regie Bullock. Der Ball rutscht irgendwie aus dem Getümmel, Dresdens Kweishi Brown greift zu und geht direkt zum nächsten Touchdown in die Endzone (PAT Finke 0:14). Das hatte gesessen. Und Hildesheim musste sich erst mal heftig schütteln um diesen Doppelschlag zu verdauen. Gelang ihnen aber gut. Auch Cavenaugh dirigierte seine Offense jetzt klug nach vorn. Der Haken war nur: mehr als ein Fieldgoal sprang nicht heraus (32 Yard, Paul Jung 3:14).
Dresden seinerseits wusste noch vor der Pause zu antworten. Diesmal lief Garrett Safron gleich selber zum Touchdown. Der anschließende Kick zum Zusatzpunkt von Florian Finke ging allerdings deutlich links am Torpfosten vorbei. Halbzeitstand 3:20.
Hildesheim muss sich zu diesem Zeitpunkt vorwerfen zwar engagiert gespielt, aber die Chancen nicht wirklich konsequent genutzt zu haben. Dresden war beeindruckt und reagierte ein paarmal nervös. So musste Quarterback Safron immer wieder vor den heranstürmenden Invaders Verteidigern flüchten. Was ihm nicht immer gelang. Und was auch einmal mit einem abgefangenen Pass endete. Und doch: das alles war jammern auf hohem Niveau. Dresden führte und legte zu Beginn des dritten Viertels nach. Schöner Pass über reichlich 20 Yard von Safron auf Sagne zu Touchdown Nr. 4 (PAT Finke 3:27).
Doch Hildesheim gab nicht auf. Die Partie stand nun auf der Kippe. Die Invaders stemmten sich mit allem gegen die Niederlage. Immer wieder sorgten Firstdowns, u.a. über den starken und fast schon übermotivierten Reggie Bullock sowohl für Raumgewinn als auch Begeisterung unter den reichlich 1000 Zuschauern. Die merkten: jetzt gilt es. Jetzt endlich der verdiente Touchdown und möglicherweise würde noch etwas gehen. Der Touchdown kam. Und doch brauchte Hildesheim am Ende zu viel Zeit dafür und investierte zu viel Kraft die dann fehlte. Gut zwei Minuten vor dem letzten Wechsel stand Zack Cavenaugh endlich in der Endzone. Der Zusatzkick wurde zwar geblockt, das tat dem Jubel zum 9:27 aber keinen Abbruch. Ein Viertel blieb noch. Zu wenig für Hildesheim das Spiel zu drehen. Genug für Dresden wieder mit langen Drives Ruhe in das Spiel zu bringen und dem Gegner Zeit und Nerven zu rauben. Und Punkte nachzulegen. Erst mit einem 37 Yard Field Goal von Florian Finke. Und zu guter Letzt mit einer weiteren guten Aktion durch die Defense. Diesmal war es Marc Millan, der einen verloren gegangenen Ball aufnehmen und zum finalen Touchdown tragen konnte (PAT Finke 9:37).
Dresden hat den zweiten Sieg eingefahren und einiges über sich gelernt. Den etwas nervösen Auftakt konnten sie gut wegstecken und genügend beruhigende Punkte vorlegen. Und sie konnten einen aufmüpfigen und mit allen Mitteln kämpfenden Gegner auf lange Sicht in Schach halten. Etwas, was sie im Laufe der Saison auch gegen vielleicht stärkere Gegner werden schaffen müssen. Nächste Woche kommt mit den Berlin Adler ein alter und immer schwer zu bespielender Rivale (Samstag, 27. Mai, 15:00 Heinz Steyer Stadion).
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