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Die Initiativen des AFV Deutschland zu einer Neuausrichtung im
internationalen American Football haben sich ausgezahlt: Am 26. Februar
unterzeichneten in Frankfurt am Main Tommy Wiking, Präsident des
Weltverbandes International Federation of American Football (IFAF), und
AFVD-Präsident Robert Huber im Beisein führender Vertreter der größten
Nationalverbände aus Europa und Asien eine gemeinsame „Frankfurter
Erklärung“ zur Neuorganisation des internationalen Spielbetriebes.
Kernpunkte des Dokuments sind die Fortentwicklung internationaler
Wettbewerbe im Sinne der Sportler auf der ganzen Welt sowie eine bessere
Organisationsform des Weltverbandes, die sich durch die direktere Einbindung
der erfolgreichen europäischen Nationalverbände in die Abläufe im
Weltverband auszeichnet. Die IFAF garantiert für die Zukunft zudem, dass
alle finanziellen Überschüsse aus europäischen Wettbewerben vollständig
wieder in Europa reinvestiert werden.
Der Weltverband IFAF vereint zurzeit 64 Mitgliedsverbände, von denen rund
die Hälfte aus Europa stammen. Neben den USA oder Japan sind die größten und
erfolgreichsten Verbände - zu denen vor allem auch der AFVD zählt - in
Europa beheimatet. In dem Bemühen, sich international stärker profilieren zu
können und zum Beispiel den jüngst erreichten Status einer vom IOC vorläufig
anerkannten Sportart ausbauen zu können, ist die IFAF seit einigen Jahren
bestrebt, ihre Organisationsform zu reformieren. Bislang stand dabei vor
allem die Situation außerhalb Nordamerikas und Europas im Blickpunkt, wo
anders als in Europa selten bereits hoch entwickelte Strukturen für American
Football bestehen.
Seither hat sich der AFV Deutschland gemeinsam mit vielen anderen
europäischen Verbänden dafür eingesetzt, die in mehr als drei Jahrzehnten
gesammelten Erfahrungen aus der Aufbauarbeit für American Football in Europa
stärker in die Arbeit im Weltverband einfließen lassen zu können. Dies wird
künftig durch eine besondere Stellung der europäischen Verbände innerhalb
der IFAF ermöglicht. Deren Delegierte werden künftig regelmäßig in Europa
zusammenkommen, auch in Jahren, in denen der IFAF Congress, die
Generalversammlung des Weltverbandes, auf anderen Kontinenten stattfindet.
Der Weltverband trägt mit der „Frankfurter Erklärung“ der herausgehobene
Rolle des AFVD als führendem europäischen Verband Rechnung. Rund die Hälfte
aller europäischen Footballer ist in Deutschland aktiv, und deren Interessen
werden künftig auch durch die IFAF wieder angemessen repräsentiert werden
können. Dies war in den vergangenen Jahren nicht immer der Fall, inzwischen
hat sich aber auch auf Seiten des Weltverbandes die Erkenntnis durchgesetzt,
dass eine Fortentwicklung des internationalen American Footballs nur in
enger Abstimmung mit dem AFVD gelingen kann. Der AFVD stellt sich der
Veranwortung als größter europäischer Verband, seine Expertise nun wieder in
den Dienst des Weltverbandes stellen zu können.
Wesentlich ist vor allem: Alle europäischen Wettbewerbe für Clubs und
Nationalmannschaften, an denen vor allem der AFVD als größter und sportlich
erfolgreichster Football-Nationalverband Europas sein ureigenes Interesse im
Sinne seiner Athletinnen und Athleten hegt, werden wie geplant durchgeführt
werden können. Sichergestellt ist, dass alle organisatorischen Belange für
diese Wettbewerbe durch die darin erfahrenen europäischen Vereine und
Verbände garantiert werden und die finanziellen Rahmenbedingungen auf
europäischer Ebene festgesetzt werden. Prinzipiell werden vorhandene
europäische Ressourcen so auch in Zukunft zur Förderung des American
Footballs in Europa verwendet werden können. Ausdrücklich hat IFAF-Präsident
Tommy Wiking gemeinsam mit AFVD-Präsident Robert Huber bekräftigt, dass die
Inhalte der im September 2012 durch den AFVD verfassten „Berliner Erklärung“
des AFVD zur Notwendigkeit einer selbstbestimmten Organisation für American
Football in Europa die Basis für die künftige Zusammenarbeit bilden soll.
Foto: Frankfurt Deklaration: Handshake Robert Huber & Tommy Wiking –
begleitet von Marc Angelo Soumah (FFFA), Josef Andres (AFVD), Michel Daum
(EFAF & FFFA), Roope Noronen (IFAF, EFAF & SAJL), Thomas Meyer (EFAF &
AFVD), Shigeyuki Watanabe (JAFA)