Heißer Samstag in Dresden

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Heißer Samstag in Dresden

Monarchs erkämpfen erneut Sieg gegen die Braunschweiger Lions! Die Dresden Monarchs haben am Samstag einen ganz wichtigen Sieg gegen den amtierenden Deutschen Meister eingefahren. In einem packenden Match gegen die New Yorker Lions behielten die Sachsen knapp, aber verdient, mit 24:19 die Oberhand (7:0/10:13/0:0/7:6).

Ein kleiner Schritt in der Saison – ein Riesenschritt für den Kampf um die Meisterschaft in der Nordgruppe der SharkWater GFL! Die Dresden Monarchs haben ihren Platz an der Tabellenspitze mit einer unglaublich starken Leistung gegen den amtierenden und nach diversen Niederlagen in der Hinrunde wieder erstarkten Meister aus Braunschweig gefestigt. War das Spiel gegen Kiel in der vergangenen Woche mit all seinen Punkten ein Leckerbissen für alle Freunde des Angriff-Footballs, so kamen diesmal eher die Anhänger starker Verteidigungsreihen auf ihre Kosten.

Dresden kam zunächst besser ins Spiel: Quarterback K.J. Carta-Samuels brauchte weniger als zwei Minuten für den ersten Touchdown – ein Zuckerpass auf den freistehenden Radim Kalous und ein Extrapunkt von Florian Finke und schon lagen die Monarchs 7:0 vorn. Braunschweigs Gegenangriff konnte danach schnell ausgebremst werden. Und womöglich dachte da der eine oder andere Fan der Königlichen an einen einfachen Durchmarsch. Doch es kam anders. Denn nun nahmen vor allem die Verteidigungsreihen beider Teams das Heft des Handelns in die Hand. Für Dresdens Offense begann eine längere Durststrecke. Mögliche Anspielstationen für Carta-Samuels wurden besser gedeckt, das Laufspiel brachte wenig Entlastung. Braunschweigs Offense brauchte ebenso noch eine Weile gegen eine wache Monarchs-Verteidigung. Nach dem ersten Seitenwechsel war es dann aber Zeit für den Ausgleich: Braunschweigs Spielmacher Jake Kennedy konnte seinen Receiver Paul Bogdan gut in Szene setzen. Dazu der Extrapunkt von Luca Jeckstadt und es stand 7:7.

Dresden war weiter bemüht, die Führung zurückzuerobern und wie schon im Hinspiel Ende Juni ein ordentliches Punktepolster aufzubauen. Doch das gelang nicht. Braunschweig hatte sich in der Sommerpause enorm verstärkt. Gleich fünf neue Verteidiger wurden verpflichtet. Und das machte sich bemerkbar! Dennoch Punkte für Dresden: Florian Finke mit einem Fieldgoal über 26 Yard zum 10:7. Doch Braunschweig schien in dieser Phase besser in Schwung zu sein. Folgerichtig die erste Führung wenig später: Quarterback Kennedy nach einem schönen Drive selbst mit einem kurzen Lauf zum 10:13. Der Extrapunkt wurde zwar geblockt, dennoch: die Sonne strahlte nun für den Titelverteidiger. Allerdings nur kurz, denn Dresden konterte. Auch hier ein schöner, schneller Drive, ein kurzer Lauf, auch hier Touchdown: Dresdens Runningback David Baum mit der erneuten Führung zum 17:13 (PAT Finke). Braunschweig versuchte nochmal vor dem Pausenpfiff erneut die Führung zu übernehmen. Das gelang allerdings nicht.

Halbzeit! Dresden vorn, aber keineswegs sicher. Das war ein gänzlich anderes Match im Vergleich zum Juni, als die Monarchs mit einem 21-Punkte-Polster zum Pausentee schreiten konnten. Vor allem Dresdens gewohnt sicherer Angriff hatte an diesem Spieltag deutlich größere Probleme. Und die Braunschweiger schienen immer besser ins Spiel zu kommen. Allerdings konnten sie das in der Folge nicht in Punkte übersetzen. Viel Mühe und viel Aktion im dritten Viertel, aber nichts Zählbares. Auf beiden Seiten. Ein Bigplay der Monarchs-Defense brachte dann zu Beginn des Schlussviertels den Gastgeber auf die Siegerstraße. Braunschweig stand in Dresdens Hälfte bereit, die Führung zu übernehmen. Aber Dresdens Verteidiger Jonas Gacek fing den einen entscheidenden Pass von Jake Kennedy in der eigenen Endzone ab. Dresdens Ball. Und das fühlte sich wie der entscheidende Schub für das gesamte Team an. Denn nun drehte auch die Offense auf. Mehrere gute Läufe von David Baum und ein paar sehenswerte Catches unter anderem von Dresdens Receiver Darrell Stewart, auf die Braunschweigs Verteidigung keine Antwort hatte. Und Stewart war es auch, der den letzten entscheidenden Pass von K.J. Carta-Samuels zum Touchdown fangen konnte (PAT Finke 24:13).

Aber der Drops war noch nicht final gelutscht. Fünf Minuten noch zu spielen, die Lions brauchten einen schnellen Touchdown mit Two Point Conversion, dazu ein Fieldgoal für ein Unentschieden oder gar einen weiterer Touchdown für den Sieg, was nicht unmöglich in fünf Minuten ist. Doch Dresdens Defense agierte jetzt sicherer. Braunschweig gelang es zwar, sich beständig übers Feld zu arbeiten und zu guter Letzt sogar noch einmal zu punkten (Jake Kennedy mit einem weiteren Touchdown zu Fuß). Das alles dauerte aber zu lang. Conversion und Onside-Kick schlugen fehl. Damit hatte Dresden für eine letzte halbe Minute den Ball und ging mit breitem Siegerlächeln aufs Knie. Endstand 24:19!

Das mag ein großer Schritt und ein großartig erkämpfter und verdienter Sieg gewesen sein. Mehr aber nicht. Das Restprogramm für die Monarchs bleibt herausfordernd. In den kommenden Wochen geht es zu Auswärtsspielen nach Berlin und Kiel. Und dann kommt Anfang September der aktuelle Verfolger: die Potsdam Royals!

Foto: Uwe Zingler