Grandios! Vorteil: Monarchs

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Grandios! Vorteil: Monarchs

Die Dresden Monarchs haben einen großen Schritt in Richtung langersehntes Playoff Heimspiel gemacht. Das erste Duell beim direkten Konkurrenten Kiel gewannen die Sachsen mit 14:21 (0:0/0:0/7:7/7:14).

 

Ein Match auf Augenhöhe - das hatte man erwartet. Und das war es an diesem Samstag in Kiel auch. Die gastgebenden Hurricanes und die Dresden Monarchs liegen in der GFL Nord gleichauf mit Blick auf Platz 2. Der berechtigt zum Heimspiel in den Playoffs. Etwas, was es für Dresden in 10 Jahen GFL noch nicht gab. Aber jetzt scheint es erstmals möglich.

Kiel begann stark. Der erste Drive wie aus dem Lehrbuch! Konzentriert, ohne übertriebene Eile, mit viel Varianz im Spiel - so marschierte die Offense um QB Matt Johnson übers Feld. Dabei nahmen sich die Canes fast das komplette erste Viertel dafür Zeit. 9 Minuten brauchte es, eh sie endlich vor der Monarchs Endzone standen. Wir zermürbend muss sich sowas als Verteidiger anfühlen. Doch die Monarchs Defense reagierte abgezockt und verhinderte den letzten Schritt. Bei einem vierten Versuch 2 Yard vor der Endzone war für Kiel Schluss.

Was folgte war ein stetiges Hin und Her. Beide Teams ließen ihre Offense jeweils ordentlich Yards machen. Punkte sprangen aber auf keiner Seite heraus. Bemerkenswert dabei vor allem wie gut die Canes Defense Dresdens Runningback Trevar Deed im Griff hatte. Bemerkenswert, aber nicht überraschend, kennt man den Mann und seinen Stil doch bestens aus gemeinsamen Schlachten in der vergangenen Saison, in der Deed noch den Ball im Dress der Cane übers Feld trug. Die Antwort der Monarchs in Halbzeit zwei lautete: mehr Pass. Jeff Welsh, bekanntermaßen ebenfalls ein Ex-Cane, schockte gleich zu Beginn des dritten Viertels seine ehemaligen Teamkollegen. Ein Pass auf den in der Mitte des Kieler Backfields völlig freistehenden Jan Hilgenfeld, der dann unbedrängt in die Endzone lief (PAT Hilgenfeld 0:7). Kiel schüttelte sich kurz. Und reagierte mit beeindruckender Gelassenheit. Wie schon im ersten Viertel legten sie einen langen, aber effektiven Drive hin, den sie diesmal auch mit Punkten krönen konnten. Der agile QB Jonson schickte Julian Dohrendorf auf den Weg in die Endzone und bediente ihn mit einem wunderschönen Pass über 26 Yards (PAT Timo Zorn 7:7).

Dieser Schlagabtausch setzte sich im letzten Viertel fort. Kiel erhöhte zunächst mit einem TD Pass auf Locklan Gilbert (PAT Zorn 14:7). Dresden glich wiederum aus. Wieder über einen Pass, der diesmal von Neuzugang Anthony Couvin in der Endzone gefangen wurde (PAT Hilgenfeld 14:14).

Drei Minuten vor dem Ende kippte das Spiel dann in Richtung Monarchs. Und diesmal zeigte Trevar Deed sein zweites Gesicht. Doch zunächst durch einen Spielzug, bei dem Mann den starken RB sonst eher nicht auf dem Zettel hat. Deed lief beim vorletzten Angriff der Canes als Passverteidiger auf - und fing promt einen Ball von Jonson ab. Deed blieb gleich auf dem Platz, lief im Anschluss einen großen Weg in Richtung Kieler Endzone und leitete damit die Entscheidung ein. Im nächsten Spielzug feuerte QB Welsh erneut einen blitzsauberen Pass auf Hilgenfeld, der sich vom letzten Kieler Verteidiger losreiste und zum Touchdown lief (PAT Hilgenfeld 14:21).

 

Jedem im Lager der Dresden Monarchs ist nach diesem Sieg klar: das war im Finale um Platz zwei der GFL Nord lediglich Halbzeit eins. Aber es fühlt sich für den Moment verdammt gut an. Halbzeit zwei wird am kommenden Samstag im Dresdner Heinz-Steyer-Stadion gespielt. Es wird das für diese Saison bis dato größte Spiel! Los geht´s um 14.30 Uhr.