Footballparty im Dauerregen

| Team: Aktuelles

Footballparty im Dauerregen

Bei strömenden Regen feierten die Dresden Monarchs vor Rekordkulisse den dritten Saisonsieg. Vor 13.146 Fans im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion gewannen die Sachsen gegen die Berlin Rebels verdient mit 49:21 (20:7/14:14/6:0/9:0).

Neuer Rekord in Football-Dresden: 13.146 Zuschauer ließen sich selbst von einem gruseligen Wetterbericht nicht die Feierlaune vermiesen und strömten dem Regen gleich zum dritten Spiel der Monarchs in der laufenden Saison. Gegner mal wieder die Rebels aus Berlin, die ganz gern gegen Dresden die Party-Crasher geben. Nicht so an diesem verregneten Sonntag, obgleich die Gäste vor allem in Halbzeit Eins reichlich Gegenwehr lieferten. Und sie gingen sogar mit dem ersten Angriff in Führung. Ein schneller, gut ausgeführter Return nach dem ersten KickOff brachte eine gute Feldposition, die Berlins Spielmacher Connor Kaegi sofort ausnutzen konnte. Nach schnellen Spielzügen bis kurz vor die Endzone war es Rebels-Runningback Naz Bombata, der zum ersten Touchdown laufen konnte (PAT Kris Kain 0:7). Kurzer Dämpfer für Dresden, aber nur kurz. Kaum eine Minute später der Ausgleich: Quarterback Justin Miller auf Tylor Hudson, dazu Florian Finke mit dem Extrapunkt zum 7:7. Und Dresden legte nach. Zweimal im ersten Viertel. Zunächst Rudi Frey mit einem Catch nach Pass von Miller. Und wenig später Runningback Tofunmi Lala (20:7). Das alles unter freundlicher Mitwirkung der Berliner, die kurz nach dem zweiten Monarchs-Touchdown den Ball im eigenen Angriff verloren und Dresden so regelrecht zum Punkten einluden. Erster Seitenwechsel – und die Partie entwickelte sich deutlich ausgeglichener. Berlin, nach den zwischenzeitlichen Nackenschlägen nun deutlich aufmerksamer, drehte auf und hielt vor allem besser gegen. Das taten sie vor allem, indem sie den Ball nun sicherer und länger in den eigenen Reihen hielten. Einen Drive, der fast die Hälfte des zweiten Viertels von der Uhr nahm, konnten sie dann auch verdient mit Punkten abschließen: Connor Kaegi selbst mit einem langen Lauf zum 20:14 (PAT Kain). Dresden mit der Antwort: Touchdown erneut via Pass von Miller auf Hudson zum 27:14 (PAT Finke). Und dann schlich sich bei den Hausherren ein wenig der Fehlerteufel ein. Dresden spielte die letzten knapp fünf Minuten des ersten Durchgangs plötzlich bemerkenswert unkonzentriert. Das brachte zum einen neue Punkte für die Gäste. Wie schon beim Touchdown zuvor, kam Berlin auch Dank Dresdner Fouls schneller in Richtung Endzone. Wieder Kaegi himself mit einem Lauf zum 27:21. Und zum anderen tat sich Dresden nun schwer mit einer eigenen Antwort. Jede Menge Strafen, die die letzten Minuten vor der Halbzeitpause regelrecht zur Qual für sowohl das Team als auch die Zuschauer machten. Dennoch ein weiterer Touchdown: wieder Miller auf Hudson, wieder Finke mit dem Extrapunkt – 34:21 der Halbzeitstand.

Durchatmen, Sachen trocknen, kurz mal checken, warum sich da bei Dresden plötzlich der Wurm durch das an sich souveräne Spiel zu fressen schien. Was es auch war: Das Team schien in der Kabine zusammen mit den Coaches die richtigen Stellschrauben gefunden zu haben. Im zweiten Durchgang lief zwar bei weitem auch nicht alles perfekt. Aber vor allem ließ man Berlin nun gar keinen Raum mehr. Die Defense agierte dominant, zwang Berlin immer wieder zu Fehlern und überhasteten Abschlüssen. Und Dresdens Angriff rollte, band alle Teile konsequent mit ein, wurde so immer schwerer auszurechnen. Auch wenn die Monarchs auf dem nassen Rasen nun vor allem auf Laufspiel über Tofunmi Lala und Yazan Nasser setzen, kam der nächste Touchdown wieder via Pass: kurz vor dem letzten Wechsel erneut Miller auf Hudson zum 40:21.

Ähnlich das Bild im Schlussviertel. Berlin bemüht, Dresden abgeklärt, die Fans in Party-Stimmung trotz Regen. Noch ein Touchdown, nochmal Tylor Hudson. Und zu guter Letzt belohnte sich Dresdens Defense für eine bemerkenswerte Leistung in Halbzeit Zwei, indem sie Berlins Angriff in den Schlusssekunden in deren eigenen Endzone festnagelten und den fälligen Safety und damit die letzten beiden Punkte zum 49:21 ergatterten.

Nächster Gegner dann in 14 Tagen am 7. Juni im Dresdner Heinz-Steyer-Stadion: die Hildesheim Invaders. Die werden, nach der Erfahrung im Hinspiel, alles daransetzen, die Monarchs über zwei Halbzeiten voll zu fordern.