Ein anderes Spiel

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Ein anderes Spiel

Die Dresden Monarchs starten mit einem Sieg in das heiße Saisonfinale. Vor knapp 2000 Fans im heimischen „Heinz-Field“ gewannen die Sachsen gegen die Berlin Adler mit 42:25 (7:0/14:10/7:7/14:8).

Revanche geglückt – könnte man sagen! Nach der durchaus enttäuschenden Niederlage vor ein paar Wochen im Hinspiel legten die Dresden Monarchs gegen Dauerrivale Berlin am Samstag eine deutlich stärkere Leistung aufs Feld. Es macht dann eben doch einen Unterschied, ob man gegen solch einen Kontrahenten den Starting Quarterback dabei hat, oder nicht. Jeff Welsh, beim Hinspiel noch verletzt zum Zuschauen verdammt, zeigte diesmal all seine Klasse und jede Menge Gründe, warum er eben nicht nur der „Ballübergeber“ an den Monarchs Runningback Trevar Deed ist. Zu gute kam ihm natürlich auch einer der Late-Season-Schnäppchen, mit denen sich die Dresden Monarchs kurz vor dem Spiel noch verstärkt hatten: Anthony Couvin aus Frankreich. Mit ihm im Verbund mit den schon bekannten Receivern konnte Dresden im Angriff deutlich variabler agieren. Allein die Tatsache, dass man nun auch mal in brenzligen Situationen wie langen dritten Versuchen die Option Pass in Betracht zieht ist in dieser Saison schon bemerkenswert. Trevar Deed und seine Offense Line beeindruckten wieder mit 260 erlaufenen Yards und fünf Touchdowns.

 

Dennoch passend zum beschriebenen Bild: die ersten Monarchs-Punkte kamen per Pass. Welsh hämmerte einen 49 Yard Pass auf Jan Hilgenfeld zur ersten Führung (PAT Hilgenfeld 7:0). Früh im zweiten Viertel legte Trevar Deed doppelt nach. Zunächst über ein, später über fast 50 Yard ging er zu den Touchdown zwei und drei (PAT jeweils Hilgenfeld 21:0). Bis hierhin schien das Spiel recht einseitig, war wenig von den selbstbewussten Gästen aus Berlin zu sehen. Das sollte sich aber spontan ändern. Im direkten Gegenzug trug Conrad Meadows den Kick Off der Monarchs bis in die Endzone zurück. Anschluss 21:7 (PAT Scharweit). Das war sowas wie das „Hallo wach!“ für den mehrmaligen deutschen Meister. Berlin besann sich gerade im Angriff auf seine Stärken. Und die lagen dank eines glänzend aufgelegten QB Kevin Ramay in der Luft. Ramay deckte in der Folge vor allem das Backfield der Dresdner Verteidigung mit Pässen ein und konnte diese erheblich unter Druck setzen.

Auch wenn in Halbzeit eins zunächst nur ein Fieldgoal dabei heraussprang (27 Yard Benjamin Scharweit 21:10), im zweiten Durchgang entspann sich so ein offener Schlagabtausch zwischen beiden Teams. Zunächst Dresden via Lauf auf 28:10. Dann Berlin über einen 11 Yard Pass auf Meadows (PAT Scharweit 28:17). Dann wieder Deed nach einem langen Drive der Monarchs über die finale kurze Distanz (PAT Hilgenfeld 35:17). Und Ramay konterte erneut im Verbund mit Meadows (Conversion Pascal Heck 35:25).

Dieses Hin und Her steigerte sich in den letzten Minuten. Wieder legte Deed mit einem 23 Yard TD Lauf vor (PAT Hilgenfeld 42:25). Mit dem seiner nächsten Passgelegenheit bediente Ramay erneut Meadows mustergültig zum nächsten Touchdown. Doch die Schiedsrichter bewerteten das Duell von Receiver Meadows und Verteidiger Ron Linder in beide Richtungen als nicht regelgerecht. Damit zählte dieser Versuch nicht – und das Endresultat stand fest!

 

Für Dresden ist dieser Sieg der erste Schritt in einem anspruchsvollen Saisonfinale auf dem Weg zum ersehnten ersten Playoff-Heimspie. Bevor am 7. September im letzten Heimspiel Favorit und Tabellenführer Braunschweig kommt, geht es in den kommenden 14 Tagen zwei Mal gegen den direkten Konkurrenten im Kampf um Platz zwei: die Kiel Baltic Hurricanes. Dresden reist zunächst am kommenden Samstag in den Norden. Am 31.08. folgt dann das Heimspiel gegen die Canes im „Heinz-Field“.