Dresden vs. Hamburg – Hoffen auf das große Wunder

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Dresden vs. Hamburg – Hoffen auf das große Wunder

Gewinnt Dresden daheim und verlieren die Adler auswärts lockt das Playoff-Heimrecht. Die Hamburg Blue Devils müssen gewinnen, wollen sie die Relegation sicher vermeiden. Auf dem Papier wartet am kommenden Sonnabend

eine der besten GFL-Mannschaften aller Zeiten auf die Dresden Monarchs. Drei Eurobowl-Siege und vier Deutsche Meistertitel stehen bislang in den Geschichtsbüchern der Hamburg Blue Devils. Nur ein Mal stiegen die Athleten des HSV aus der ersten Footballbundesliga ab – zu Beginn der Spielzeit 2009 und aus rein finanziellen Gründen. Endlich zurück in Liga eins droht nun erneut das „Unaussprechliche“. Verliert Hamburg am kommenden Sonnabend gegen Dresden und gewinnen die Lübeck Cougars gegen die favorisierten Berlin Adler, ist die Relegation, der letzte Strohhalm vor dem Abstieg, für die Blauen Teufel erreicht. Auf genau diese Konstellation hoffen allerdings die Dresden Monarchs. Nicht, um Hamburgs Abstieg zu verfolgen. Dresden träumt vom ersten Playoff-Heimrecht der Vereinsgeschichte. Um dieses zu erreichen, müssen nicht nur die Monarchs gewinnen, sondern Lübeck die Adler bezwingen. Es ist ein unwahrscheinliches Gedankenspiel, doch eines, mit zugegebenermaßen großem Reiz. In ihren zehn Jahren der German Football League-Zugehörigkeit konnten die Goldenen noch nie ein Spiel der Meisterschaftsendrunde nach Dresden holen. Entsprechend spannend wird das kommende Duell im heimischen Heinz-Steyer-Stadion. Beginn: Sonnabend, ab 14.30 Uhr.

 

Erst ein Sieg. Dann warten. So lautet der kurz gefasste Plan der Dresden Monarchs. Am Sonnabend ab 15 Uhr spielen die Königlichen für ihr persönliches Wunder. Erst 17.30 Uhr beginnt die Partie der potenziellen Spielverderber. „Wenn unser Duell am Sonnabend endet, beginnt in Lübecks Buniamshof das Spiel Cougars gegen Adler. Rein theoretisch ist es für uns möglich, bei einer Niederlage Berlins und einem Sieg unseres Teams auf den zweiten Tabellenplatz zu springen und uns damit das Playoff-Heimrecht zu sichern“, analysiert Cheftrainer Gary Spielbuehler. „Allerdings ist diese Möglichkeit so unwahrscheinlich, dass man nicht unnötig Zeit damit verschwenden sollte, an sie zu denken. Berlin hat bislang zehn Spiele gewonnen und nur drei verloren. Zwei dieser Niederlagen erzwangen die Kiel Baltic Hurricanes, eine erarbeitete sich unser Team in der vergangenen Woche. Dass Berlin plötzlich Nerven zeigt, halte ich für ausgeschlossen“, dämpft Spielbuehler den vorherrschenden Optimismus. Auch wenn Lübeck alles versuchen wird, um die drohende Relegation zu vermeiden, Berlin zu schlagen, kann nur mit einer geschlossenen und erstklassigen Mannschaftsleistung gelingen.

 

Entsprechend fest werden auch die Hamburg Blue Devils den Adlern die Daumen drücken. Denn siegt Berlin ist Hamburg auch ohne eigenen Sieg gerettet, hätte man den finalen GFL-Abstiegskampf in der Relegation doch noch verhindert. Es wäre dem sympathischen Team von Headcoach Maximilian von Garnier zu wünschen. Allein die Monarchs dürfen auf derart rührselige Gedanken keine Zeit verschwenden. Ein Sieg muss her, egal was danach passieren mag. „Für uns geht es schließlich auch um die erfolgreichste Saison unserer Vereinsgeschichte. Noch nie konnten wir zehn Spiele vor Beginn der Playoffs gewinnen. Noch nie standen wir am Ende der regulären Spielzeit mit nur vier Niederlagen da. Wir haben in diesem Jahr einen großen Sprung gemacht, haben Fans, Sponsoren und Unterstützer von unserer Qualität überzeugt. Das Jubiläumsjahr unseres Vereins war bisher eine tolle Erfahrung und ein schwer erkämpfter Erfolg. Und noch liegen die wichtigsten Spiele vor uns“, zeigt sich Gary Spielbuehler stolz. Hamburg erwartet demnach ein Team in bester Spiellaune, bereit, seinem Runningback und Publikumsliebling Larry Croom den Titel des besten Angreifers der Saison zu bescheren. Was schließlich im hohen Lübecker Norden passiert, liegt nicht in den Händen von Gary Spielbuehler und seinen Männern. So bleibt es das Hoffen auf das große Wunder.