Dresden vs. Braunschweig – Triumphale Großwildjagd

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Dresden vs. Braunschweig – Triumphale Großwildjagd

Dominiert, demontiert und abserviert – Die königliche Großwildjagd am frühen Samstagnachmittag lief ganz nach dem Geschmack der Dresden Monarchs. Von Minute eins an ließen die Goldenen ihren Gästen aus Braunschweig keine Chance. Ob in Defensive oder Offensive, alles schien zu passen.

Erst spät im dritten Viertel erzielten die mehrfachen Deutschen Meister aus Niedersachsen ihr erstes Firstdown. Zu spät, um das längst entschiedene Spiel zu drehen. Mit halber Kraft sowie der zweiten Spielergarnitur auf dem Rasen, gönnte man den zahlreich mitgereisten Braunschweig Fans nun auch drei gute Gründe (Touchdowns) zu jubeln. Über weite Strecken taten einem die treuen Lions-Anhänger sonst ehrlich leid. Emotionslos, hilflos und durchweg schwach auftretende Löwenstädter beschämten und enttäuschten zutiefst. Trotz vier internationalen Neuverpflichtungen und reichlich großen Sprüchen im Vorfeld der zwei vergangenen Partien konnte das Team von Headcoach Phil Hickey nur auf eigenem Grün in Ansätzen überzeugen. Dresden hingegen feiert zwei großartige Mannschaftsleistungen und vier wichtige Tabellenpunkte. Mit 51:21 erlegte man wild brüllende aber reichlich zahme „Stubentiger“. Dank 10:6 Tabellpunkten buchen die Monarchs derzeit das vierte Playoff-Ticket. Braunschweig fällt zurück. Das hatte sich Lions-Headcoach Phil Hickey sicher anders vorgestellt. Kurz vor dem ersten Aufeinandertreffen seiner Löwen gegen die Dresdens Monarchs rüstete er sein Team für den großen Endspurt im Playoffrennen. Gute Männer ergänzten den solide, aber glücklos spielenden Kader. Knapp (28:35) ging das Hinspiel gegen Dresden in Braunschweig verloren. Nun sollte in der sächsischen Landeshauptstadt die große Wende folgen. Doch von dieser war am frühen Samstagnachmittag zu keinem Zeitpunkt etwas zu sehen. Im Gegenteil. Bereits der erste Angriffsversuch der Lions missglückte ohne jedes Wenn und Aber. Ein missratener Pass genügte, und Dresdens erneut überragend spielender Chris Evering trug das Spielgerät zum ersten Touchdown der Partie zurück. Es sollte nicht der letzte bleiben. Während Dresdens Königliche bereits in der ersten Halbzeit fünf Touchdowns und ein Fieldgoal verbuchten, kam Braunschweig zu keinem einzigen Firstdown, überbrückte in keinem Angriff die erforderlichen zehn Yards. Eine erstklassig eingestellte Dresdner Defensive und eine in Spiellaune agierende Offensive dominierten Braunschweig nach Belieben. Drei Touchdownläufe von Larry Croom, ein 41-Yard-Fielgoal von Jan Hilgenfeldt sowie ein gefangener Touchdownpass von Warren Smith auf Jan Hilgenfeldt machten die erste Halbzeit der Goldenen zur besten dieser Saison. Mit 37:0 ging es für beide Mannschaften in die Pause. Während sich die Dresdner Fans verwundert in den Augen rieben, hatten die Lions-Fans sichtlich die Nase voll. Allein es wurde nicht besser, was die Laune der Löwenstädter auf den Rängen hör- und sichtbar verschlechterte. Ein weiterer Traumpass (59 Yards) von Warren Smith auf einen großartig aufgelegten Hemaseh Heidary sorgte für den 44:0-Zwischenstand. Erst jetzt reduzierten die bis dahin über allem thronenden Monarchs ihren Einsatz, machten Fehler, verursachten Strafen und verhalfen Braunschweig spät im dritten Viertel auf das Scoreboard. Gelassen nahm Monarchs Headcoach Gary Spielbuehler die folgenden Touchdownpässe auf Alexander Tounkara-Kone und Willie Milhouse über sich ergehen. Längst schonte man Personal und Kraft, lud Mike Friese, Braunschweigs zweiten Quarterback, und dessen internationale Widereceivercrew zu weiten Würfen und Fängen ein. Michael Herrick, seines Zeichens erster Lions-Quarterback, musste bereits in Halbzeit eins das Spielfeld räumen. Schwach, langsam und unpräzise lief er durchgehend der Partie hinterher. Chris Evering (51:14) und Willie Milhouse (51:21) setzten die Schlusspunkte der Partie. Dresden gelang der Anschluss an die Spitzenteams der Liga (Kiel, Berlin Adler und Düsseldorf).