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Mit einem Sieg können die Dresden Monarchs sich im Spitzenfeld der GFL Nord verankern. Braunschweig plant mit seinen jüngsten Verstärkungen den großen Um- und Durchbruch. Bereits seit Wochen rasseln die Lions aus Braunschweig lautstark mit den Säbeln.
Provokante Fotos wurden gepostet. Das Aufeinandertreffen mit Dresdens Königlichen schon vor dem ersten Anpfiff als sicherer Triumphzug dargestellt. Man sah einen Lions-Spieler mit königlichem Umhang, sitzend auf einem Thron, den Fuß lässig auf einem Helm der Monarchs abgelegt. Jenes Bild musste inzwischen von der Internetseite der Lions weichen. Wen wundert es. Verlor Braunschweig doch im eigenen Haus. Selbst die Verpflichtung von insgesamt vier internationalen Neuverpflichtungen genügte nicht, um zu gewinnen. Mit 28:35 ging der geplante Neuanfang daneben. Trotz zum Teil überragender Leistungen der eingekauften Widereceiver Alexander Tounkara-Kone (US-Bürger mit belgischem Pass) und Willie Milhouse (USA) reichte es am Ende nicht, gegen das über weite Strecken bessere Dresdner Team. Nun wartet bereits eine Woche nach dem Hinspiel das zweite Aufeinandertreffen beider Kader. Rhetorik und Bildauswahl schraubten die Lions deutlich zurück. Verständlich, kann man am kommenden Wochenende bereits frühzeitig im Playoff-Rennen scheitern. Allein ein Sieg hält Braunschweig weiterhin in Schlagdistanz. Dresdens Heinz-Steyer-Stadion wird zum Schauplatz eines vorentscheidenden Duells. Beginn: 14.30 Uhr. Die Tabellenkonstellation lässt keinen Zweifel zu. Die kommende Ligapartie der Lions aus Braunschweig gegen die Dresden Monarchs hat vorentscheidenden Charakter. Gelingt Dresden ein Sieg, ziehen die Goldenen mit 10:6 Tabellenpunkten davon. Braunschweig bliebe mit 6:12 Tabellenpunkten nur die Hoffnung auf das Straucheln seiner Konkurrenz. Als Fünfter bzw. Sechster (bei einem Sieg der Rebels im nächsten Ligaspiel gegen Lübeck) der GFL Nord, wäre der Playoff-Traum damit beinah ausgeträumt. Zu stark präsentieren sich in dieser Saison die Teams der Kiel Baltic Hurricanes, der Berlin Adler und Düsseldorf Panther. Selbst den hinter Braunschweig lauernden Berlin Rebels (4:8 Punkte) wird ein Comeback zugetraut, könnte der Vormarsch auf einen der vier Playoff-Ränge noch gelingen. „Braunschweig steht mit dem Rücken zur Wand. Man hat viel investiert, um den Sprung in die Meisterschaftsendrunde nach schwachem Start zu schaffen. Die Lions sind somit zum Siegen verdammt, will man den eingeschlagenen Weg noch erfolgreich gestalten. Verletzte und in die Enge getriebenen Raubtiere sind bekanntlich die gefährlichsten. Wir dürfen am Sonnabend demnach nicht eine Sekunde die Konzentration und Kontrolle verlieren“, zeigt sich Monarchs-Cheftrainer Gary Spielbuehler fokussiert. „Glücklicher Weise treten wir am Sonnabend komplett und kerngesund an. Fehlten uns in Braunschweig noch beide Tightends, sind Rene Horschig und Max Haag vor eigenem Publikum endlich wieder dabei. Das gibt uns sowohl im Lauf- als auch im Passspiel vollkommen neue Optionen. Nun wissen wir auch, was wir von Braunschweigs Neuverpflichtungen zu erwarten haben und können entsprechend reagieren“, meint Gary Spielbuehler. Mit 17 gefangenen Pässen für 146 Yards machte vor allem Willie Milhouse, einer von zwei neuen Braunschweiger Widereceivern, dem Dresdner Backfield das Leben schwer. Zusammen mit Alexander Tounkara-Kone, dem zweiten neuen Passempfänger, muss man Milhouse diesmal stoppen. „Unsere Rückraumspieler müssen die beiden in den Griff bekommen. Unsere Defense Line und Linebacker werden auf den Lions-Quarterback Michael Herrick und Runningback Jabari Johnson Druck ausüben. Sollte unsere Offensive sich schließlich noch gegen Braunschweigs Defensive behaupten können, sollte einem Sieg im eigenen Stadion nichts im Wege stehen“, ist sich Dresdens Cheftrainer sicher. Für Spannung ist am Sonnabend (Beginn: 14.30 Uhr) demnach reichlich gesorgt. Ein Sieg muss her, egal wie knapp oder deutlich er ausfallen mag. Nur dann verankern sich die Dresden Monarchs im Spitzenfeld der Liga, schütteln Braunschweig endgültig ab.