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Die Dresden Monarchs haben gegen Vizemeister Braunschweig ihre zweite Niederlage der Saison kassiert. In einem spannenden Match unter widrigen Wetterbedingungen verloren die Sachsen gegen die New Yorker Lions vor heimischem Publikum mit 24:44 (7:10/10:13/0:3/7:14).
Es bleibt dabei: um gegen Braunschweig zu gewinnen braucht Dresden einen absoluten Sahnetag. Und das war dieser Samstag einfach nicht. Dabei war man mit viel Schwung und Optimismus in die Partie gegangen. Der Sieg in Kiel eine Woche zuvor hatte vor allem in der Art des Zustandekommens Mut gemacht. Gleichzeitig hatten die Berlin Rebels in Braunschweig gezeigt, wie man die Lions besiegen kann. Dresden brachte diesen Schwung zunächst auch auf den Platz. Da Spiel war kaum angepfiffen, da lagen die Gastgeber schon 7:0 vorn. Trenton Norvell hatte Receiver Brice Couquin wunderbar mit einem 60 Yard Pass zum ersten Touchdown bedient (PAT Florian Finke). Dresdens Defense startete ebenso stark und schickte die Offense der Lions nach nur drei Versuchen schnell wieder vom Feld. Die Monarchs also mit der Chance schnell einen guten Vorsprung aufs Scoreboard zu schreiben. Doch plötzlich gab es den ersten Knick im Spiel. Quarterback Norvell warf, in aussichtsreicher Position, einen ersten Fehlpass auf Braunschweigs Verteidiger Pierre Courageux. Ein erster Ballverlust, eine erste vergebene Chance. Die Lions dagegen nahmen die gebotene Chance dankend an, marschierten mit ihrem Angriff, angeführt von Spielmacher Jadrin Clark, beherzt übers Feld und schlossen den Drive mit einem kurzen Lauf von Runningback Lannies McFerren zum Ausgleich ab (PAT Tobias Goebel 7:7). Dresden hatte die erneute Führung wenig später sprichwörtlich auf dem Fuß. Doch Florian Finkes Kick für drei Punkte aus reichlich 40 Yard Entfernung wurde vom kalten Wind in Dresdens Heinz-Field verweht. Eine weitere liegen gelassene Chance. Braunschweig kam nun deutlich besser in Fahrt. Clark mit einem langen Pass auf Nicolai Schumann zur Führung (PAT Goebel 7:14). Zu Beginn des zweiten Viertels kam Dresden wieder heran. Norvell warf seinen zweiten Touchdown Pass. Diesmal war Mike Schallo der Nutznieser, der in der Endzone den Ball sicherte (PAT Finke 14:14). In diesem Moment war das eine Partie auf Augenhöhe. Beide Teams lieferten sich einen offenen Fight. Dresden lag vier Minuten vor der Halbzeitpause sogar vorn. Wieder war Florian Finke zum Fieldgoal angetreten. Diesmal verwandelte er sicher aus 24 Yard Entfernung (17:14). Doch Braunschweig reagierte schnell, stark und gnadenlos. Zunächst hatte David McCants seiner Offense mit einem überragenden Return fast übers ganze Feld eine exzellente Ausgangsposition verschafft. Die Lions holten das Maximum heraus: Quarterback Clark lief selbst zum dritten Touchdown (PAT geblockt 17:20). Noch gut Drei Minuten Zeit für die Monarchs für eine passende Antwort. Doch da unterlief Trenton Norvell sein zweiter Fehler. Wieder Interception, wieder Courageux. Und wieder verstanden es die Gäste aus diesem Fehlpass maximales Kapital zu schlagen. Touchdown Pass von Clark auf Justus Holtz (PAT Goebel 17:27). Halbzeit!
Sahen die Fans bis zu diesem Zeitpunkt ein weitestgehend ausgeglichenes Spiel, kippte das Pendel in Halbzeit Zwei immer mehr auf die Seite der Gäste. Dresdens Verteidigung hielt die Lions im dritten Viertel zwar bei nur Drei Punkten (40 Yard Fieldgoal Tobias Goebel zum 17:30). Doch bei Dresdens Angriff lief nur noch wenig zusammen. Braunschweig erhöhte zu Beginn des Schlussviertels auf 17:37. erneut fand Jadrian Clark Nicolai Schumann mit einem sehenswerten Pass zum Touchdown. Dresden wehrte sich und kam noch einmal heran. Norvell legte auf für Mitchell Paige, der den Ball über das halbe Feld zum umjubelten Anschluss-Touchdown tragen konnte (PAT Finke 24:37). Immer noch waren gut Acht Minuten zu spielen. Doch die nutzte Braunschweig mit ganzer Klasse und zog so dem Dresdner Spiel endgültig den Stecker. Unbeirrt marschierte die Lions Offense übers Feld, fraß Yards, Firstdowns und Zeit. Und machte zwei Minuten vor dem Ende mit dem finalen Touchdown den Sack zu. Jadrian Clark setzte mit seinem Touchdownlauf zum 24:44 den verdienten Schlusspunkt.
Dresden hatte eine Halbzeit gut mitgehalten, ließ da aber schon die eine oder andere Chance liegen. In Halbzeit Zwei fehlten offenbar Kraft und Zuversicht. Die Gäste waren an diesem Tag cleverer und stärker! Dennoch: gegen den Vize- und Rekordmeister kann man verlieren. Die Monarchs müssen diese Niederlage schnell abhaken. Kommende Woche reist man als Tabellenzweiter zum Dritten nach Köln.