Berlin Rebels vs. Dresden – Ab in die Playoffs oder weiter zittern?

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Berlin Rebels vs. Dresden – Ab in die Playoffs oder weiter zittern?

Die Dresden Monarchs können sich mit einem Sieg gegen Berlin ihr Playoffticket sichern. Nach zwei überragenden Spielen gegen Lübeck und Hamburg müssen die Nerven halten. Die Amerikaner nennen sie kurz Crunch-Time, jene

Phase eines Spieles oder einer Saison, in der nahezu alles auf Messers Schneide zu stehen scheint. Sieg oder Niederlage? Aufstieg oder Untergang? Jubel oder grenzenlose Trauer? All dies liegt nur wenige, aber entscheidende Momente auseinander. Geradezu spürbar ist derzeit jene Spannung in Dresden. Denn die „königlichen“ Sachsen stehen wohl vor ihrem wichtigsten Spiel dieser GFL-Saison 2012. Kein geringeres Team als die Berlin Rebels wollen Gary Spielbuehlers Kader die Playoff-Suppe versalzen. Es könnte gelingen, gewinnen die Hauptstädter die kommende Bundesligapartie gegen die Goldenen nur hoch genug. „Es ist die Stunde der Wahrheit. Mit einem Sieg, vielleicht sogar mit einem Unentschieden, könnten wir unser Playoffticket sichern. Verlieren wir, ist längst nicht alles verloren. Wir wären jedoch in einer unangenehmen Situation, stünden unter weitaus größerem Druck, als jetzt“, erklärt Dresdens Cheftrainer. Die kommenden 48 effektiven Spielminuten in Berlins Mommsenstadion werden damit zur Zerreißprobe für Nerven und Mannschaft. Ein Sieg muss her, gegen brandgefährliche Berlin Rebels. Ab 14.45 Uhr (Sonntag) überträgt Radio Monarchs (www.radio.monarchs.de) live.

 

Bereits das Hinspiel in Dresdens Heinz-Steyer-Stadion zeigte, welch erstklassige Mannschaft die Berlin Rebels in dieser Spielzeit sind. Als Aufsteiger und große Unbekannte in diese GFL-Saison gestartet, mauserte sich das Team von Headcoach Kim Kuci und Defense Coordinator Javier Cook (beides ehemalige Dresden Monarchs) zum großen Favoritenschreck und Playoff-Kandidaten. Nur knapp unterlagen die Rebels am 23. Juni 2012 in Dresdens Heinz-Steyer-Stadion. Dank eines 28:27-Erfolges durften die Monarchs jubeln. Klar war allerdings schon da, dass alles hätte durchaus auch anders ausgehen können. „Die erste Partie konnten wir knapp und glücklich für uns entscheiden. Noch liegen wir im direkten Vergleich damit vorn. Allerdings reicht den Rebels am kommenden Sonntag ein Sieg mit zwei Punkten Unterschied um das Blatt zu wenden. Jeder im Team muss sich dieser Gefahr bewusst sein, muss dumme Fehler vermeiden, um gemeinsam den Lohn einer langen Saison zu ernten. Gewinnen wir, stehen wir in den Playoffs. Verlieren wir, müssen wir wohl bis zum letzten Spieltag zittern“, mahnt Spielbuehler.

 

Noch liegen die Dresden Monarchs mit 14:8 Tabellenzählern auf einem vierten Platz der GFL Nord und damit auf Playoff-Kurs. Als Tabellenfünfter, mit 10:10 Punkten auf ihrem Konto, folgen kurz darauf die Berlin Rebels, lauern auf ihre große Chance. „Uns bleiben noch drei Spieltage bis zum Ende dieser Saison. Mit den Berlin Rebels und Berlin Adlern warten allerdings noch zwei äußerst schwere Gegner auf uns. Auch Hamburg dürfen wir nicht unterschätzen, selbst nach unserem klaren Sieg im Hinspiel (56:6) nicht. Gewinnen wir gegen die Rebels, stehen wir in den Playoffs. Verlieren wir mit mehr als einem Punkt Unterschied, müssen wir gegen die Adler und Hamburg überzeugen und gleichzeitig auf einen Fehltritt der Rebels in einem ihrer letzten drei Spiele hoffen“, analysiert Gary Spielbuehler die Situation. Auf der Zielgeraden dieser Saison könnte die Spannung kaum größer sein. So bleibt zu hoffen, dass Dresden nach überzeugenden Siegen gegen Lübeck (70:14) und Hamburg (56:6) auch gegen die Rebels eine ähnlich starke Leistung zeigen kann. Es wäre dem Team von Headcoach Gary Spielbuehler und allen Dresdner Football-Fans zu wünschen. Die Crunch-Time jedenfalls ist nicht parteiisch. In ihr zählen allein Kampfgeist, Teamarbeit und Nerven aus Stahl.