Spitzenspiel in der GFL Nord!

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Spitzenspiel in der GFL Nord!

Die Dresden Monarchs lieferten sich am Samstag in Braunschweig einen packenden Fight mit dem deutschen Meister, den New Yorker Lions. Dresden verlor die Partie knapp mit 33:26 (7:7/12:13/7:6/7:0). Was für ein Spiel?! Die Dresden Monarchs müssen das Eintrachtstadion von Braunschweig zwar als Verlierer verlassen, aber dieses Spiel am Samstagabend vor gut dreieinhalbtausend Zuschauern hat eindeutig gezeigt: in diesem Team der Monarchs steckt eine Menge Potential! Und der Meister, so topbesetzt, eingespielt und unüberwindbar er scheint – er ist schlagbar. Das war erstklassiger Football in einem Schlagabtausch bis zur letzten Sekunde.

Braunschweig holte die ersten Punkte der Partie nachdem sie den ersten Angriff der Monarchs schnell gestoppt hatten. Dresden antwortete im nächsten Drive. Schon hier wurde deutlich sichtbar: vor allem die Monarchs Offense um Spielmacher Brandon Connette erwischte in Braunschweig einen guten Tag. Dresden spielte konzentriert, präzise und variabel. Connette traf immer wieder schnelle und kluge Entscheidungen und sorgte so für Raumgewinn. Und für den Ausgleich: 12 Yard Pass auf Hendrik Hinrichs plus Extrapunkt von Florian Finke zum 7:7.

Doch auch Braunschweigs Angriff lief an diesem Tag auf vollen Touren. Was für Connette und die Seinen galt, zeigte das Team um Enders ebenso in Perfektion. Was auch immer die Monarchs Verteidiger versuchten um die Lions zu stoppen – die hatten eine Lösung. Mehr als einmal konnten sie Enders unter Druck setzen, hatten ihn fast, bevor er einen seiner Receiver bediente. Aber eben nur fast. Braunschweig erhöhte zu Beginn des zweiten Viertels mit einem spektakulären 24 Yard Pass auf Evan Landi. Den anschließenden Extrapunkt konnte Dresden abwehren. So stand es „nur“ 13:7. Ein kleiner Makel mit Wirkung. Denn so gingen die Monarchs mit ihren nächsten Punkten zum ersten Mal in Führung. Nur 3 Minuten später bediente Connette erneut Hinrichs in der Endzone. Finke verwandelte den Extrapunkt und es stand 13:14. Der Kampf um die kleinen, sonst gern übersehenen Details nach den Touchdowns stand exemplarisch für dieses umkämpfte Spiel. Schön zu beobachten auf beiden Seiten bei den letzten beiden Scores der ersten Halbzeit. Braunschweig erhöhte zunächst über einen Lauf von David McCants zum 19:14. Im Anschluss versuchten sie über eine Conversion den zuvor vergebenen Extrapunkt wieder reinzuholen. Das misslang. Dresden jetzt zwar im Rückstand, aber mit der Chance mit einem Touchdown die Führung weiter auszubauen. Eine halbe Minute vor Pausenpfiff holte Brandon Connette mit einem kurzen Lauf den nächsten Touchdown. Doch auch hier misslang der Versuch einer 2 Punkte Conversion. Statt 3 Punkte Abstand hieß es 19:20. Pause. Durchatmen!

Denn beide Mannschaften legten im zweiten Durchgang noch einen drauf. Braunschweig marschierte wieder und kam bis auf einen letzten Schritt vor die Monarchs Endzone. Und da schien es zum ersten Mal, dass die Monarchs Defense halten und die fast schon zwangsläufigen Punkte am Ende eines jeden Lions-Drive verhindern könnte. Vier Versuche brauchte es eh Grant Enders Dresden mit einem kurzen Lauf überrumpelte (PAT Goebel 26:20). Dresden konterte. Und zeigte in schwierigen Situationen einen beeindruckende Kaltschnäuzigkeit. Brandon Connette hatte Sebastien Sagne schon mit einem Pass in die Endzone bedient. Doch der hatte sich seinen Platz regelwidrig freigeräumt. Macht nix, schien Connette zu sagen und bediente im nächsten Spielzug den völlig freistehenden Micky Kyei. Und wieder kam es nun auf den Extrapunkt an. Florian Finkes Kick ging diesmal aber daneben. So hieß es nur Ausgleich statt der erneuten Führung.

Und weiter ging es. Wieder zeigten die Lions ihre Stärke und marschierten übers Feld. Wieder setzten die Monarchs einiges dagegen und mussten dennoch erneut Punkte kassieren. Wieder war es der agile und beeindruckend wendige Grand Enders der als Spielmacher selbst über die kurze Distanz zum Touchdown lief (PAT Goebel 33:26).

Jetzt war wieder Dresden gefordert. Und sie hatten den Ausgleich gleich mehrmals in den Fingern. Connette suchte in drei Passversuchen Sagne und Hinrichs, doch alle drei Pässe gingen knapp daneben. Im vierten Versuch lief Connette selbst und wurde nur wenige Zentimeter vor dem Ziel gestoppt. Es blieb noch Zeit. Und genau im richtigen Moment konnte die Monarchs Defense den Lions Angriff zum ersten Mal an diesem Nachmittag stoppen. Noch einmal die Chance für Dresden in den letzten Sekunden wenigstens noch den Ausgleich und damit einen verdienten Punkt zu holen. Aber das gelang nicht.

Endstand: 33:26!

Selten hat eine Niederlage ein so gutes Gefühl verursacht. Hatte man nach den letzten Wochen und den wechselnden Leistungen der Dresden Monarchs kein so klares Bild wohin es mit diesem Team in diesem Jahr gehen kann, war das ein deutlicher Fingerzeig. Und ein Ausrufungszeichen an das eigene Selbstbewusstsein. Viele werden sich jetzt schon auf das Rückspiel Ende August freuen. Der nächste Gegner aber heißt Hildesheim. Und den gilt es nächsten Samstag nach dieser starken Leistung nicht zu unterschätzen.