Dominanz

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Dominanz

Die Dresden Monarchs haben ihr erstes Ligaspiel 2015 beeindruckend souverän gewonnen. Die Sachsen ließen ihrem Gegner, den Düsseldorf Panther, beim SPARKASSEN-Gameday im Stadion Dresden keine Chance. Endstand 70:0 (17:0/30:0/10:0/13:0).

Vor vier Jahren traf man sich schon mal an gleicher Stelle. Im Mai 2011, ebenfalls in diesem wunderschönen, neuen Dresdner Stadion, das an historischer Stelle steht, standen sich auch die Monarchs und die Panther gegenüber. Monarchsfans haben an dieses Spiel keine guten Erinnerungen. 23:3 führten die Monarchs damals zu Beginn des Schlussviertels – und verloren in einem dramatischen Finish noch mit 23:24!

Das durfte, das sollte nicht noch einmal so passieren. Und das tat es auch nicht.

Dafür sorgte von Beginn an eine wie entfesselt aufspielende Monarchs Offense und eine dominante Defense. Dresden steht gleich nach wenigen Sekunden nur wenige Schritte vor der Düsseldorfer Endzone. Ein Touchdown will aber noch nicht gelingen. Die ersten drei GFL Pässe von Dresdens neuem Quarterback Clay Belton fanden alle nicht ihr Ziel. Dafür traf Jan Hilgenfeld mit seinem ersten Fieldgoal zum 3:0. Und es folgte schon der erste Knackpunkt im Spiel. Hätte Düsseldorfs Moritz Petzold den Ball nach einem beeindruckend langen Pass festgehalten und nicht gefumbelt… wer weiß. Tat er aber nicht, Dresden kam schnell wieder an den Ball und schlug zu: mit Runningback Donald Russel. Der zeigte gleich bei seinen ersten Läufen wie wertvoll er für die Monarchs in diesem Jahr sein kann. Beeindruckend abgezockt wartete der neue Amerikaner immer wieder auf Fehlschritte der Panther Verteidiger, nutzte jede Lücke, wartete, lief Slalom und kam schnell ins Ziel: erster Touchdown (PAT Hilgenfeld 10:0). Wenig später folgte gleich Touchdown Nummer 2. Russel fing diesmal einen Pass den QB Belton über die herannahenden Verteidiger gelupft hatte und lief erneut in die Endzone (PAT Hilgenfeld 17:0). Im zweiten Viertel konnte Dresdens Angriff dann sogar noch eine Schippe drauf legen. Vier Touchdowns folgten bis zur Halbzeitpause. Zwei Mal Guillaume Rioux, erneut Donald Russel und Dresdens neuer Fullback Roman Sellung sorgten für die Punkte und für ausgelassene Stimmung unter den 7156 Zuschauern. Dresdens Defense hielt derweil den Panther Angriff auf Distanz und sorgte nach einem verunglückten Punt der Düsseldorfer via Safety für 2 weitere Punkte. Halbzeitstand 47:0.

Düsseldorf hatte einen schweren Stand. Die Panther mussten nach dem erfreulichen ersten Sieg vor einer Woche gegen Berlin auf Runningback Jermaine Allen verzichten. Eine bittere Verletzung bedeutet für den gerade verpflichteten Briten schon wieder das Saison-Aus. Die Panther kamen so vor allem in Durchgang eins gar nicht in Schwung. Dresdens Defense lies nix zu, stoppte den Lauf über Aaron Price und setzte QB Manuel Engelmann immer wieder unter Druck. Zweimal ging der in der ersten Halbzeit zu Boden. Dieses Schicksal ereilte ihn nach der Pause noch mehrmals.

Halbzeit zwei begann wie die erste geendet hatte: Dresden machte weiter Druck, erhöhte auf 57:0 (TD Rioux, PAT und Fieldgoal Hilgenfeld). Schon nach wenigen Minuten fing Dresdens Headcoach John Leijten an durchzuwechseln und schickte u.a. den zweiten QB Eric Seidel aufs Feld. Düsseldorf mühte sich tapfer weiter, kam aber weiterhin nicht in die Nähe der Dresdner Endzone. Dresden spielte das konzentriert runter. Im vierten Viertel erhöhte Tilman Ruben Plum für die Monarchs, als er einen Fehler der Panther beim Punt ausnutzen und einen weiteren Touchdown erzielen konnte (PAT Hilgenfeld 64:0). Und wenige Sekunden vor Schluss sorgte Matthias Meinel mit einem starken, von vielen Dresdner Angreifern mitangeschobenen Lauf zum letzten Touchdown für den Schlusspunkt: 70:0!

Das war beeindruckend. Dresden wirkte zu keinem Zeitpunkt er Partie unsicher oder unüberlegt. Da stimmte nahezu alles. Das tat es aber auch weil die Gegner einen ziemlich gebrauchten Tag erwischten. Was dieser Kantersieg wert ist, wissen die Monarchs in einer Woche, wenn sie zum Meister nach Braunschweig fahren.